Der Student von Prag
Jahr: 1913
Länge: 41 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß
Prag, Mai 1821. Als die Geldknappheit den Studenten Paul Wegener (Balduin) drückt, der gesellschaftlich aufsteigen möchte, kommt der rätselhafte Finanzier John Gottowt (Scapinelli) zu ihm. Für 100.000 Goldgulden darf er sich einen Gegenstand seiner Wahl aus Wegeners Zimmer auswählen und mitnehmen. Gottowt wählt den Spiegel und nimmt Wegeners Spiegelbild. Wegener, der das Leben der Comtesse Grete Berger (Margit Schwarzenberg) bei einem Ausritt gerettet hatte, wirbt nun erfolgreich um Berger, die mit ihrem Vetter Fritz Weidemann (Baron Waldis-Schwarzenberg) verlobt ist. Doch ihm kommt sein Spiegelbild in die Quere. Das Blumenmädchen Lyda Salmonova (Lyduschka), das ein Auge auf Wegener geworfen hatte, verrät das Liebespaar an Weidemann. Der fordert Wegener zum Duell. Bergers Vater Lothar Körner (Graf Schwarzenberg) bittet Wegener, der als bester Fechter Prags gilt, um Schonung. Doch das Spiegelbild führt das Duell und tötet Weidemann. Wegener wird geächtet. Er sucht noch eine Begegnung mit Berger – vergeblich. Er erschießt sein Spiegelbild und damit sich selbst. Stummfilm.
Eine zügig erzählte Geschichte im Geiste der deutschen Romantik, eine für das Jahr 1913 ungeheure Leistung in der Kraft der Darstellung, geschöpft aus vielen Quellen. Der Held ist stets von seinen Antagonisten, dem Blumenmädchen und dem Spiegelbild, sichtbar oder unsichtbar, umgeben. Die Aussenaufnahmen entstanden in Prag.