Der Siebente ist dran
Jahr: 1955
Länge: 75 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Arizona, 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ex-Sheriff Randolph Scott (Ben Stride) aus Silver Springs tötet zwei Männer, die vor Regen Unterschlupf gesucht haben. Kurz darauf hilft er dem jungen Paar Walter Reed (John Greer) und Gail Russell (Annie Greer), ihren Planwagen aus dem Schlamm zu ziehen und schließt sich ihnen auf dem Wege nach Kalifornien über Flora Vista an. Scotts Frau ist bei einem Überfall auf die Wells Fargo Station in Silver Springs getötet worden. Sie musste dort Geld verdienen, weil Scott seinen Posten verloren hatte. Scott sucht die Täter. Zu den dreien stossen noch Lee Marvin (Masters) und Donald Barry (Clete). Marvin hofft, über Scott an die Beute, 20.000 Dollar in Gold, zu gelangen. Doch als Marvin indirekt Reed beschuldigt, ein Waschlappen zu sein, schickt Scott ihn weg. In Flora Vista erfährt Marvin von John Larch (Pete Bodeen), dem Führer der Räuber, dass die Beute in Reeds Planwagen nach Flora Vista befördert wird. Währenddessen trennen Greer und Scott sich, da Scott die beiden nicht in einen Kampf verwickeln möchte. Er nimmt das Geld an sich, um Larch heranzulocken. In Flora Springs wird Greer von Larch erschossen. Marvin und Scott erledigen Larch – dann erschiesst Scott Marvin, als dieser an das Geld will. Scott und Russell verabschieden sich voneinander, doch Russell ändert ihre Meinung und bleibt.
Existentialistischer Western, in dem es unter der Oberfläche kein Gut und Böse gibt, sondern nur Figuren, die sind wie sie sind. Wie sie sind, erfährt man manchmal etwas später, wie im Falle des jungen Ehemannes, der aus Not gestohlenes Gold schmuggelt und, um Scott zu retten, seinen Tod riskiert. Wie wenig man über die Figuren weiss, ergibt sich am Schluss: Marvin, die interessanteste Figur im Film, will das Geld, und man traut in diesem Moment Scott zu, es ihm freiwillig zu geben, bis Scott, so schnell, dass die Kamera es nie zeigen kann, zieht. Begründete den Ruhm Boettichers und seine weitere Zusammenarbeit mit Scott.
Mit John Beradino (Clint), John Phillips (Jed), Chuck Robertson (Mason), Stuart Whitman (Lt. Collins) Lied: „Seven Men“, „Good Love“, Text und Musik von By Dunham und Henry