Der schweigende Stern

Originaltitel:
Milczaca gwiazda
Alternativtitel:
Raumschiff Venus antwortet nicht
Regie:
Kurt Maetzig
Autor:
Jan Fether
Wolfgang Kohlhaase
Günter Reisch
Günther Rücker
Alexander Graf Stenbock-Fermor
Kurt Maetzig
Vorlage:
"Astronauci", 1951, R
Autor Vorlage:
Stanislaw Lem
Land: DDR-PL
Jahr: 1960
Länge: 92 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

1970. In der Wüste Gobi wird eine Spule gefunden, die dort 1908 von einem venusianischen Raumschiff abgeworfen wurde, das dann über Sibirien abstürzte und einen riesigen Krater hinterliess. Die Linguisten Kurt Rackelmann (Sikarna) und Tang Hia-Ta (Tschen Yö) entziffern einen Teil ihres Sprachinhalts. Die Sowjetunion stellt ihr Raumschiff ‚Kosmokrator‘, das für eine Marsmission gedacht war, für einen Flug zur Venus zur Verfügung. Kapitän ist der sowjetische Professor Michail N. Postnikow (Arsenjew). Der Amerikaner Oldrich Lukes (Hawling), enttäuscht von der Attitüde der USA, welche die Wissenschaft für die Hiroshima-Bombe einsetzte, schließt sich der Mannschaft an und führt Tagebuch. Der Deutsche Günther Simon (Dr. Raimund Brinkmann) ist Pilot und sieht so seine alte Liebe, die japanische Ärztin Yogo Tani (Sumiko Ogimura) wieder. Unterwegs wird auch der Rest der Spule enträtselt: die Venusianer hatten einen tödlichen Angriff auf die Erde geplant. Dennoch fliegt der ‚Kosmokrator‘ weiter. Im Nebel der Venus stellt Simon mit einem kleinen Beischiff die Vorhut und landet im gläsernen Wald, findet dort aber kein Leben… Die Mannschaft steigt aus, sieht die Reste einer grossen Katastrophe der Vorbereitung des nuklearen Angriffs auf die Erde, bei der die Venusianer ausgelöscht wurden, die Masse in Energie und zurück verwandeln konnten. Simon, Tang Hua -Ta und der Afrikaner Julius Ongave (Talna, Funker), sterben, als man zurück ins Raumschiff will. Die verbliebene Besatzung fliegt zur Erde zurück und berichtet dort….

Die Absicht dieser Verfilmung des ersten Science Fiction Romans von Lems ist klar: sie soll Frieden, Internationalismus und die Sowjetunion propagieren, welche die erste Mondstation baute. Inhaltlich unbedeutend, Im Design der Anfangs-Sechziger und mit dem Charme überholter Zukunftsprognosen – es gibt die ‚Zentrale der Venusbewohner‘. ‚todbringende Atomstrahlen‘ und ‚länglich geformte Gebilde‘ – und eine englische Fassung aus den USA, die etliche Nationalitäten austauschte.

Mit Ignacy Machowski (Saltyk, Chefingenieur), Ruth-Maria Kubitschek (Arsenjews Frau), Eduard von Winterstein (Wyman, Hawlings‘ Lehrer), Karen Fredersdorf (Brinkmanns Mutter), Lucina Winwicka (Fernsehreporterin), Eva Maria Hagen (Reporterin).