Der schwarze Husar

Regie:
Gerhard Lamprecht
Autor:
Curt Johannes Braun
Philipp Lothar Mayring
Idee:
Leo Lenz
Land: D
Jahr: 1932
Länge: 91 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Preussen, Dezember 1812. Unter französischer Besetzung leisten die schwarzen Husaren des nach England geflüchteten Bernhard Goetzke (Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig) Widerstand. Otto Wallburg (Darmond), französischer Gouverneur in Erfurt, lässt sie jagen. Im Dorfgasthof „Unverhofft Glück“ plaudern Ursula Grabley (Brigitte) und Mady Christians (Marie Luise) miteinander, als französische Soldaten unversehens das Haus nach einem schwarzen Husaren durchsuchen, ebenso unversehens der Husar Conrad Veidt (Rittmeister Hans Georg von Hochberg) von Christians erst entdeckt und dann versteckt wird. Die Franzosen ziehen ab und Veidts Kamerad Wolf Albach-Retty (Leutnant Aribert von Blome) erscheint. Die beiden haben den Auftrag, Goetzkes Verlobte, eine badische Prinzessin, zu ihm ins englische Exil bringen, damit (Napoleon) sie nicht an den polnischen Fürsten Grigori Chmara (Potovski) zwangsverheiratet. Christians und Veidt mögen einander, ebenso Grabley und Albach-Retty. Die Husaren müssen weiter: im Jagdschloß finden sie die Prinzessin nicht. Doch Wallburg findet sie: er enttarnt Christians im Gasthof als die Prinzessin und lässt sie nach Erfurt eskortieren. Daraufhin setzen die Husaren Chmara, ebenfalls auf dem Weg nach Erfurt, fest, und reist in seiner Maske nach Erfurt. Dort entdeckt er, daß er sich in die Prinzessin verliebt hatte. Zu ihrer Enttäuschung ist er, als er sie entführt und zu Goetzke bringt, ganz Freund und Kavalier. Goetzke gibt sie frei und Christians sieht zu, wie er mit dem Regiment, nunmehr als deren Befehlshaber, ausrückt.

Der geschickt konstruierte Plot demonstriert den engen Zusammenhang, der zwischen Freiheitskriegen und der Periode der Romantik besteht. Die Romantik dominiert, der Befreiungskrieg liefert nur Hintergrund. Zum Zeitpunkt der Handlung war der schwarze Braunschweiger Fürst freilich schon der Witwer einer badischen Prinzessin. Die Franzosen werden nicht verzerrt dargestellt, und ihr Platzhalter Otto Wallburg stiehlt als Original gar den Film..

Mit Günther Hadank (Adjutant Fachon), Fritz Greiner (Korporal), Franz Stein (französischer Spion), Hubert von Meyerinck (Koch des Gouverneurs).

Lieder: „Blonde Husarenbraut“, „Liebe kommt einmal von irgendwoher“, „Will einer was wissen und horcht an der Tür“, Musik: Eduard Künneke, Text: Friedrich Günther

Prussia, December 1812. Under French occupation, the black hussars of Bernhard Goetzke (Duke Friedrich Wilhelm von Braunschweig), who has fled to England, resist. Otto Wallburg (Darmond), French governor in Erfurt, has them hunted down. In the village inn „Unverhofft Glück“, Ursula Grabley (Brigitte) and Mady Christians (Marie Luise) are chatting together when French soldiers unexpectedly search the house for a black hussar, just as unexpectedly the hussar Conrad Veidt (Rittmeister Hans Georg von Hochberg) is first discovered and then hidden by Christians. The French leave and Veidt’s comrade Wolf Albach-Retty (Lieutenant Aribert von Blome) appears. The two are ordered to bring Goetzke’s fiancée, a Baden princess, to him in exile in England so that (Napoleon) does not force her to marry the Polish prince Grigori Chmara (Potovski). Christians and Veidt like each other, as do Grabley and Albach-Retty. The hussars have to move on: they don’t find the princess in the hunting lodge. But Wallburg finds her: he reveals Christians to be the princess in the inn and has her escorted to Erfurt. The hussars then arrest Chmara, also on his way to Erfurt, and he travels to Erfurt in his mask. There he discovers that he had fallen in love with the princess. To her disappointment, when he kidnaps her and takes her to Goetzke, he is all friend and cavalier. Goetzke releases her and Christians watches him march out with the regiment, now as their commander.

The cleverly constructed plot demonstrates the close connection that exists between wars of liberation and the Romantic period. The romance dominates, the war of liberation only provides background. At the time of the plot, of course, the black Brunswick prince was already the widower of a Baden princess. The French are not portrayed in a distorted way, and their placeholder Otto Wallburg even steals the film in his unique way.