Der Schatz

Regie:
Georg Wilhelm Pabst
Autor:
Georg Wilhelm Pabst
Willi Hennings
Vorlage:
"Der Schatz beim Glockengiesser", 1910, N (in: Bittersüsse Liebesgeschichten)
Autor Vorlage:
Rudolph Hans Bartsch
Land: D
Jahr: 1923
Länge: 79 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Bei Marburg an der Drau, ca. 1800. Der junge Goldschmid Hans Brausewetter (Arno) macht Station beim Glockengiesser Albert Steinrück (Balthasar Hofer) und dessen Familie, darunter Tochter Lucie Mannheim (Beate). Im alten Teil des Hause vor dessen Zerstörung 1683 in den Türkenkriegen und seinem Wiederaufbau sollen die Kaiserlichen einen Schatz versteckt haben. Den sucht Altgeselle Werner Krauß (Svetelenz) heimlich nachts, doch Brausewetter, der mit dem Rechenstift die mögliche Lage bestimmt, kommt ihm zuvor. Krauß und Steinrück tun sich, zusammen, um Brausewetter loszuwerden – der Schatz raubt ihnen den Verstand. Hinzukommt, dass Krauß gerne Mannheim für sich hätte, die nun in Brausewetter verliebt ist. Der macht sich mit Mannheim davon. Steinrück will Krauß billig abspeisen und schließt sich mit seiner Frau Ilka Grüning (Anna) und dem Schatz im Obergeschoss ein. Krauß sucht in dem alten Stützpfeiler, in dem der Schatz verborgen war, weiter, bis das Haus einstürzt und alle unter sicht begräbt. Stummfilm.

Erste Regiearbeit von Pabst: ein schweres, bedrohliches, exzessiv altdeutsches Märchen-Set mit wenig und trivialer Handlung, die nichts anderes als die Offenlegung der unterschiedlichen Instinkte der Handlungsträger ausführlich zelebriert, auch diese in simpler Legendenmanier gut oder böse. Folgt den damaligen Trends.