Der Raub der Sabinerinnen

Regie:
Kurt Hoffmann
Autor:
Emil Burri
Johannes Mario Simmel
Vorlage:
"Der Raub der Sabinerinnen", 1884, St
Autor Vorlage:
Franz von Schönthan
Paul von Schönthan
Land: BRD
Jahr: 1954
Länge: 86 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Gundelbach 1953. Damit der D-Zug dort halten möge, kommen die Stadtväter darauf, Festspiele abzuhalten. Man will von der Dichtergröße Friedrich Domin, die am Ort wohnt, ein Stück, aber der weist den Bittsteller Paul Hörbiger (Prof. Martin Gollwitz) ab. Da trifft es sich, daß Gustav Knuth (Immanuel Striese) mit seinem Wandertheater in der Stadt ist und in einem Stück, das Hörbiger, Lehrer am Gymnasium, vor Jahren geschrieben hat, seine örtliche finanzielle Rettung sieht. Der Autor darf aber nicht genannt werden. Die Leute lachen, aber der Abend wird ein Erfolg. Domin verschafft Hörbiger einen Sitz im Festkomitee. Knuth zieht weiter.

Eine geniale Verfilmung des Schwanks – Drehbuch, Inszene und Spiel stimmen. Besonders nimmt ein, daß Hoffmann seine Figuren niemals denunziert und ihre Lächerlichkeit Folge ihres erkennbaren Elends ist, welches das eigentliche Grundthema des Films darstellt. Zu diesem Elend passen Grösse und Pathos nicht, welche ihnen innewohnen. Fita Benkhoff als Luise Striese ragt besonders heraus.

Mit Loni Heuser (Friederike Gollwitz), Anneliese Kaplan (Renate Gollwitz), Bully Buhlan (Charlie Gross), Ernst Waldow (Weinhändler Gross), Ruth Stephan (Rosa Lineblum), Hans Stiebner (Gastwirt Perchtramer), Willi Rose (Bürgermeister), Jakob Tiedtke (Bäckermeister), Wolfgang Müller (Friedrich), Edith Hancke (Frl. Müller-Muthesius).