Der Rat der Götter

Rheinland 1933. Der Industriechemiker Fritz Tillmann (Dr. Hans Scholz) will eine Versuchsreihe mit Chlorderivaten abbrechen, doch sein Vorgesetzter Theodor Vogler (Dr. Hüttenrauch) zwingt ihn, weiterzumachen. In der Chefetage diskutiert man nach einem Treffen mit Adolf Hitler über die Konsequenzen der Machtergreifung für die Programme des Konzerns, der von Paul Bildt (Geheimrat Mauch) geleitet wird. Während Tillmanns Onkel Albert Garbe (Karl Krause) wegen der Verteilung von linken Flugblättern in Schwierigkeiten kommt, heiratet Bildts Tochter Yvonne Merin (Claudia Mauch) den Wehrmachtsoberst Helmut Hinzelmann (Heinz Schirrwind). Direktor Hans-Georg Rudolph (Tilgner), mit Tillmanns Schwester Inge Keller (Edith Scholz) verheiratet, handelt noch zu Friedenszeiten mit Willy A. Kleinau (Mr. Lawsen) von der amerikanischen Standard Oil einen Vertrag aus, der Rohstoffe gegen Patentlizenzen vorsieht und der bis zum Ende des Krieges über die Schweiz und andere Drittländer Lieferungen und Geld sichert. In Tillmann wachsen Zweifel. Er erfährt von Versuchen mit Giftgasen, die nach Auschwitz versandt werden. Im Krieg bleiben die Fabrikationsanlagen unversehrt. Tillmann will zivile Produkte herstellen. Die Nürnberger Prozesse enden glimpflich. Eine Gasexplosion mit vielen Todesopfern lässt aber deutlich werden, dass im Werk nach wie vor Sprengstoff produziert wird… Die Figuren des Films sind überwiegend differenziert gezeichnet. Die IG Farben werden nicht ausdrücklich erwähnt – es werden ‚amerikanische Quellen‘ als Grundlage angeführt. Trotzdem der Film ansehnlich und inhaltlich interessant ist: für künstlerische Entwicklung bleibt im Eifer, Inhalte zu übermitteln, kaum Raum.

Mit Dietmar Hauser (Dieter Scholz), Agnes Windeck (Frau Geheimrat), Käthe Scharf (Frau Scholz), Herwart Grosse (Direktor von Decken), Eva Pflug (Mabel Lawson), Arthur Wiesner (Vater Scholz), Brigitte Krause (Kätchen), Helene Rieckers (Mutter Scholz).