Der Prinz und die Tänzerin

Originaltitel:
The Prince and the Showgirl
Regie:
Laurence Olivier
Anthony Bushell
Autor:
Terence Rattigan
Vorlage:
"The Sleeping Prince", 1953, St
Autor Vorlage:
Terence Rattigan
Land: GB
Jahr: 1957
Länge: 111 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

London, Juni 1911. Zur Krönung von George V. nehmen Laurence Olivier (Großherzog Karl, Prinzregent von Karpathien), der 16jährige König Jeremy Spenser (König Nikolaus VIII) und Sybil Thorndike (Königinmutter) Quartier in der karpathischen Botschaft. Ihnen vom Auswärtigen Amt zugeteilt: Richard Wattis (Peter Northbrook), der den Witwer Olivier in eine Revue führt. Hinterher hat er den Auftrag, das Revuegirl Marilyn Monroe (Elsie Marina) zum Souper in die Botschaft einzuladen. Doch eigentlich hat Olivier für sie keine Zeit, da er eine vermeintliche Verschwörung von Spenser gegen sich abzuwenden versucht. Wodkatrunken übernachtet Monroe auf dem Sofa. Sie bekommt Spensers Pläne gegen den Regenten mit; Thorndike sorgt dafür, daß sie am Krönungszug teilnimmt. Olivier versucht, sie loszuwerden. Doch sie schafft es, Olivier mit Spenser zu versöhnen und mit Olivier zu verabreden, daß man nach 18 Monaten weitersehe, wenn seine Regentschaft endet und ihr Theatervertrag.

Bemerkenswert: Marilyn Monroe brilliert schauspielerisch in diesem von ihr selbst produzierten Film – das gleiche gilt für Laurence Olivier. Was Olivier nicht schafft: die Wandlung vom menschlich desinteressierten Machtverliebten zum für Gefühle offenen Zeitgenossen, welche das Stück vorschreibt, glaubhaft zu machen. Aber vielleicht korrigiert er so eine Schwäche des Stücks, denn eben diese Wandlung ist in sich völlig unglaubhaft. Die Verliebtheit der Tänzerin in den Prinzen erscheint folglich als rechte Narretei, und so mag der Film das Stück schlagen.

Mit Esmond Knight (Oberst Hoffmann), Paul Hardwick (Majordomus), Maxine Audley (Lady Lucy Sunningdale). Jean Kent (Maisie Springfield), Daphne Anderson (Fanny), Charles Victor (Theater Manager).