Der Page vom Dalmasse-Hotel
Jahr: 1933
Länge: 89 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Berlin, August 1933. Dolly Haas (Friedel Bornemann) ist arbeitslos und kann ihre Miete bei Vera Witt (Frau Petersen) nicht mehr bezahlen. In Jungenkleidung bewirbt sie sich um die freie Stellung des Pagen Nr. 1 im Dalmasse-Hotel und erhält sie. Das Hotel ist in Aufruhr, als der kleine Hund der reichen Amerikanerin Trude Hesterberg (Mrs. Wellington) verschwindet, der Gutsbesitzer Harry Liedtke (Baron Dirk von Dahlen) bei seiner Ankunft entgegenläuft. Hesterberg, in Wahrheit eine Gaunerin, setzt ihre ‚Tochter‘ Gina Falkenberg (Mizzi alias Mabel Wellington) auf ihn an. Auch Haas entdeckt ihre Sympathie für Liedtke. Sie merkt, daß mit Hesterberg etwas nicht stimmt und warnt Liedtke anonym. Auch der Kommissar Albert Hörrmann ist hinter Hesterberg her und nimmt sie, assistiert von Haas, fest. Aus Dankbarkeit nimmt er den kleinen ‚Jungen‘ Haas mit auf sein Gut Windhagen. Dort erkennt seine Mutter Maria Reisenhofer (Baronin von Dahlen) sofort das Mädchen in ihr und bringt die beiden zusammen – Hochzeitsreise ins Dalmasse-Hotel.
Eine typische Weimarer Depressions-Komödie als Überläufer ins Dritte Reich: der Stoff der österreichischen Schriftstellerin Peteani, die nach dem ‚Anschluß‘ nicht mehr publizieren durfte, wurde zum Vehikel für Haas, die damals in ihrer Jungenhaftigkeit begeisterte und, damals 23 Jahre alt, noch jünger wirkt. Sie stiehlt, obwohl nicht immer im Bild, den Film und macht die Kollegen zu Nebenrollen, auch den 28 Jahre älteren Star Liedtke… Mit Hans Junkermann (Baron von Potten), Hans Richter (Ottokar Lenze), Luise Stösel (Käthe Petersen), Walter Steinbeck (Dr. Köppnitz, Hoteldirektor), Hans Adalbert Schlettow (‚Graf Tarvagna‘), Erich Fiedler (Spöhn, Köppnitz Sekretär), Hans Farenburg (Peter, von Dahlens Diener).
Lieder: „Heut fühlich mich so wunderbar“, „Wie schön ist Deine Liebe“, Musik: Eduard Künneke, Text: Charlie Amberg