Der Nachtmahr
Jahr: 2015
Länge: 86 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Berlin 2015. Carolyn Genzkow (Antonia) ist 17, steht vor dem Abitur und zieht mit ihrer Freundinnen Sina Tkosch (Barbara) und Lynn Femme (Monika) gern durch Parties. Bei einer nächtlichen Feier im Freibad sieht sie (und nur sie) ein seltsames Wesen – und zu Hause begegnet ihr nämliches Wesen nachts vor dem Kühlschrank – ihre Eltern Arnd Klawitter und Julika Jenkins verweigern der verängstigten Genzkow, bei ihnen zu schlafen. Sie holen zunächst eine Sicherheitsfirma und dann den Psychiater Alexander Scheer (Dr. Dreiser). Doch die Erscheinungen werden häufiger und intensiver. In den Vorstellungen von Genzkow sehen auch die anderen das Wesen, zu dem sie eine Affektion entwickelt. Schließlich akzeptiert sie das Wesen voll und die Angst richtet sich gegen die Umwelt, die an ihrer Gesundheit zweifelt und den Aufenthalt in einer psychiatrischen Anstalt erwägt.
Dass das Wesen Teil des jungen Mädchens ist, sei es als Alter Ego, oder als Kind oder als Spiegelung, wird rasch deutlich. Sichere Deutungen verbieten sich. Der Film, unabhängig finanziert, treibt Bild und Ton in eine modernisierte Fortsetzung der psychedelischen Effekte der 1960er Jahre und erzielt dabei bestechende Bilder, nutzt Untertitel, um Dialoge in lauter Partyumgebung verständlich zu machen. Er gibt in Dialogen Eltern und Psychiater der Lächerlichkeit preis, referenziert ‚Alice im Wunderland‘. Er liebt sein ‚Wesen‘, das freilich jeder Sehgewohnheit hierzu entspricht. Aber wir können am Leid des Mädchens nicht wirklich teilhaben, dem jede Individualisuerung fehlt….
Mit Wilson Gonzalez (Adam), Kim Gordon (Lehrerin), Lucia Luciano (Julia), Nura Habib Omer (Ahsley).