Der müde Theodor
Peter Trenck = Geza von Criffra
Max Neal
Jahr: 1957
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Heinz Erhardt (Theodor Hagemann), dessen Marmeladenfabrik Hagemann & Co seine Frau Loni Heuser (Rosa Hagemann) in die Ehe gebracht hat, fördert gerne Künstler und gibt zum Kummer von Heuser dafür Geld aus. Ihre Tochter Karin Baal (Jenny Hagemann) möchte gerne Albrecht Rueprecht (Harald Steinberg) heiraten, einen jungen Musiker. Erhardt ist dafür, Heuser weiß nichts. Erhardt ist unverhofft zur Bekanntschaft der jungen Sängerin Renate Ewert (Lilo Haase) gekommen, hat sich vor deren Gerichtsvollzieher Ralf Wolter (Storch) als Onkel ausgegeben und zur Zahlung von Ewerts Schuld heimlich Uhr und goldenes Zigarettenetui versetzt. Um das wieder auslösen zu können, nimmt Erhardt einen Job als Zimmerkellner im Hotel ‚Schwarzer Adler‘ an. Heuser und Ewert sind auf Reisen und lernen im Zug Kurt Grosskurth (Walter Steinberg) kennen, einen Keksfabrikanten und Rueprechts Vater. Der will dafür sorgen, dass das Konzert des Sohnes durchfällt, damit er die Fabrik übernimmt, und hat alle Karten aufgekauft. Nach dem Konzert treffen sich alle im ‚Schwarzen Adler‘ – zu Erhardts Kummer, der sich als Doppelgänger namens ‚Kümmel‘ ausgeben muss. Alle Paare finden zueinander, Erhardt bricht schließlich Herrschaft von Heuser, die in der Küche endet.
Die dritte Verfilmung des Schwanks aus der Kaiserzeit fügt dem Rohmaterial des Stücks das Talent von Heinz Erhardt hinzu, der es voll einsetzt und alle anderen, auch prominent besetzte Rolen, zu Nebenfiguren degradiert. Machte Weiss-Ferdl 1936 so etwas wie eine von seiner Komik abgehobene Charakterstudie, mutiert Erhardt den Theodor zu einem von ihm beherrschten Vehikel. Dabei bieten die absurden Handlungswendungen die beste Ausgangslage. Witziger Surrealismus.
Mit Peter Weck (Felix), Franz Otto Krüger (Prof. Erwin Link), Horst Beck (Regierungsrat Stammfest), Wolfgang Neuss (Hoteldirektor Noll), Wolfgang Müller (Chefkoch), Hubert von Meyerinck (Wilhelm Schulze), Werner Finck (Dr. Karl Findeisen), Josef Offenbach (Rafal Cacozzo), Wolfgang Heyer (Fritz Kümmel), Elfie Pertramer (Frieda) Lieder: „Weck mich nicht“, Musik: Heimo Gaze Text: Günther Schwenn, „Kuß-Lied“, Text und Musik Heino Gaze.