Der müde Theodor
Max Ferner
Jahr: 1936
Länge: 73 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Weiß Ferdl (Theodor Hagemann), wohlhabender Pensionär, wird von seiner Frau Erika Glässner (Rosa Hagemann), kurz gehalten. Seine Tochter Gertrud Boll (Jenny) liebt ihren Klavierlehrer Rudolf Koch-Riehl (Wolfgang Kaiser).Der klärt Weiß darüber auf, dass dessen Nichte Gretl Theimer (Helma Hagemann, Künstlername René), trotz ihrer Begabung ihren Gesangsunterricht bei Max Wilmsen (Professor Grützner) abbrechen musste. Das Geld war alle. Weiß will helfen und muss mangels Barmitteln dazu die Perlenkette seiner Frau heimlich ins Pfandhaus bringen. Um die 500 Mark zur Auslösung zu verdienen, verdingt er sich bei Paul Westermeier (Noll) in dessen ‚Hotel Imperial‘ als Kellner. Doch sein Frack ist von Hausmädchen Hilly Wildenhain ruiniert worden. So borgt er sich einen von Koch-Riehl, der widerum einen von Theimers Verehrer Bruno Fritz besorgt (Dr. Findeisen). Weiß legt während seiner Tätigkeit im Hotel daheim zur Tarnung eine Schnarchplatte auf. Doch Glässner vermisst die Perlenkette für eine Einladung und verdächtigt Wildenhahn, deren Bräutigam Clemens Hasse (Emil) nun alle zur Aufklärung beobachtet. Theimer gibt im ‚Imperial‘ ihr erstes Konzert, Weiß muss für Fritz als ‚Unfallopfer‘ auftreten, der mangels Frack nicht zu seinem Chef konnte unfd krank spielt. Kurz darauf klärt sich alles für alle auf.
Ferner & Neals Schwank war schon als Stummfilm auf der Leinwand (1918, Regie: Leo Peukert). Die erste Tonfilmfassung verantwortete der Könner Veit Harlan mit einer spielfreudigen Besetzung, an der Spitze Ferdinand Weiß, der aber nicht als Solostar agiert, sondern sich zurückhaltend seiner Rolle unterordnet. Die verdrehte Handlung ist ein Kunstwerk für sich – es gibt weniger Dialogwitz, sondern Typenzeichnung, und ab und zu eine trockene Pointe. Selten gezeigt, aber gut anzusehen.
Mit Josef Dahmen (Felix Rieger, Neffe), Meta Jäger (Frau Werner), Horst Teetzmann (Piccolo), Philip Manning (Dr. Schramm, Arzt), Olga Engl (Amalie von Ballio), Erich Gühne (Paul, Bräutigam von Nr. 43), Max Mothes (Hellwig, Schlosser).
Lieder: „Da gehet leise nach seiner Weise“, „Frühling im Süden“, „Hier ist eine Wohnung zu vermieten“, Musik: Will Meisel, Text: Günther Schwenn, „Sei ein bißchen lieb zu mir, Peter!“, Musik: Will Meisel, Text: Günther Schwenn, H. Doll