Der Meineidbauer
Jahr: 1941
Länge: 92 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Kirchberg, Österreich, 1884. Nach dem Tode seines Bruders schwört Eduard Köck (Mathias Ferner) wahrheitswidrig, es gebe kein Testament. So wird er Kreuzhofbauer und Anna Exl (Gabi Burger), die Magd des Bruders, mit der er zwei Kinder hatte, geht leer aus. 1899 weist Ilse Exl (Vroni Burger), Tochter der Magd, die unsaubere Werbung von Leopold Esterle (Toni Höllerer), dem Sohn des Bürgermeisters ab und tröstet sich mit Otto Wilhelm Fischer (Franz), einem Fremden, der plötzlich auftaucht. Es stellt sich heraus, dass Fischer der wiedergekehrte Sohn von Köck ist, der das Unrecht seines starrsinnigen Vaters wiedergutmachen möchte. Ilse Exl findet einen alten Brief von Köck, der beweist, dass Köck damals einen Meineid geschworen hat. Zwar verbrennt sie den Brief, aber der verzweifelte Köck will sich nun selbst anzeigen. Er kommt in einem Steinschlag ums Leben. Aus Exl und Fischer wird ein Paar.
„Der Bauer ist nix, der Hof ist alles“ – aber fehlgeleitete Vatersliebe und permanenter Rachedrang führen zu nichts Gutem. Eine glaubwürdige, dem archaischen Stoff angemessene Besetzung und ein pointiertes Drehbuch prägen die zweite Verfilmung (die erste: 1926, R: Jakob und Luise Fleck) von Anzengrubers Stück – im Gerichtssaal werden bei der Eidesleistung Kerzen angezündet… Mit Hertha Agostini (Creszenz, Ferners Tochter); Ernst Auer (Jakob Burger, Sohn der Gabi), Mimi Gstöttner-Auer (Burger Lis, Gabis Mutter), Hans Kratzer (Höllerer, Adamshofbauer und Bürgermeister), Ludwig Auer (Quirin Stenzinger), Anna Zötsch (Barbara, Magd).