Der letzte Tycoon
Jahr: 1976
Länge: 118 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Hollywood Mitte der 1930. Robert De Niro (Monroe Stahr), junger Studiochef einer großen Filmgesellschaft, sieht auf dem Filmgelände bei einem Erdbeben die junge Komparsin Ingrid Boulting (Kathleen Moore).Weil sie ihn an seine verstorbene Frau, den Stummfilmstar (Minna Davis) erinnert, sucht er nach ihr, trifft sich mit ihr, aber sie bleibt reserviert und geheimnisvoll. Sie verbringen eine intensive Liebesnacht in seinem halbfertigen Haus am Strand. Sie stimmt zu, ein Wochenende mit ihm zu verbringen, sendet ihm kurz zuvor ein Telegramm, sie habe gerade einen anderen geheiratet. Betrunken schlägt De Niro sich mit dem Gewerkschaftler der Autoren Jack Nicholson (Brimmer), der mit ihm einen Deal über Autoreneinfluss machen will. Der Chef der Gesellschaft, Robert Mitchum (Pat Brady), dessen Tochter Theresa Russell (Cecilia Brady) De Niro lange umworben hat, lässt ihn durch den Board beurlauben.
Der Film lebt durch De Niros Charisma, welches das Genialische seiner Rolle gegenüber Finanzleuten und kreativem Personal glaubhaft macht. Gegenüber Frauen versagt es indes. Das war es aber auch. Boulting ist eine Fehlbesetzung, die De Niros Leidenschaft nicht verstehen lässt, Mitchums Rolle ist ohne funktionale Substanz – die geheime Rivalität bis zum Verbrechen, die bei Fitzgerald angelegt war, kommt nicht vor, und die Dekorationen gewinnen den Wettlauf mit der Geschichte. Fitzgerald starb, bevor er seinen als Magnum Opus, analog dem ‚großen Gatsby‘ angelegten Roman vollenden konnte. Dieser Film hätte dessen Vollendung sein können, aber dieses Werk von Kazan, der unglücklich damit war, wäre unter Monroe Stahr nicht durchgegangen. Vorbild für die Titelfigur: der frühverstorbene Irving Thalberg (1899 – 1936).
Mit Tony Curtis (Rodriguez), Jeanne Moreau (Didi), Angelica Huston (Edna), Donald Pleasance (Boxley), Ray Milland (Fleishacker), Dana Andrews (Red Ridingwood).