Der letzte König von Schottland
Jeremy Brock
Jahr: 2006
Länge: 118 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe
Schottland 1970. Der frischgebackene Arzt James McAvoy (Nicholas Garrigan) beschließt aus Abenteuerlust, nach Uganda zu gehen. Auf der Station Ngambo arbeitet er als Assistent des englischen Arztes Adam Kotz (David Merrit), dessen Frau Gillian Anderson (Sarah Merritt) ihm gefällt. Er sieht einen Auftritt des neuen Staatschefs Forest Whitaker (Idi Amin), und als dessen Motortreck mit einer Kuh kollidiert, verbindet er entschlossen Whitakers Hand und erschießt die Kuh. Tage später such ihn ihn Whitakers Gesundheitsminister Stephen Rwangyezi (Jonah Wasswah) auf und holt ihn in die Hauptstadt Kampala. Whitaker macht ihm das Angebot, als sein Leibarzt zu arbeiten. Zögerlich nimmt McAvoy an und wird zum wichtigen Berater Whitakers. Er erliegt Whitakers Charme und hört nicht auf Simon McBurney (Stone), der in der britischen High Commission arbeitet und McAvoy ermuntern will, Whitaker medizinisch zu kontrollieren. Doch Gerüchte von Massakern kommen auf, eine kritische Bemerkung McAvoys über Rwangyezi bei Whitaker genügt dafür, daß dieser verschwindet. McAvoy tröstet sich mit Kerry Washington (Kay Amin), einer ausser Gunst geratenen Frauen Amins. Sie wird von ihm schwanger und liegt kurz darauf verstümmelt im Leichenhaus. Ein israelisches Flugzeug, von Palästinensern entführt, landet in Entebbe. McAvoy nutzt die Verwirrung und will Amin vergiften. Dabei gestellt, wird er gefangen. Mithilfe eines Kollegen kommt er frei und schleicht sich an Bord des Flugzeugs, das die nichtisraelischen Geiseln ausfliegt.
Der Film geht noch gnädig mit dem realen Schlächter Idi Amin um – zwei grosse Kinder treffen durch Zufall aufeinander, jedes in seiner Welt lebend. Amin, der doppelköpfige Clown und Mörder und einer, der viel, aber nicht alles mitmacht, der es nicht so genau nimmt, auch nicht viel vorhersieht und fast daran zugrunde geht. Der Film, eine Kombination von Realität und Fiktion, mit einem glänzenden Whitaker, sieht das alles von innen, bemüht sich nie, klüger zu sein als sein Protagonist, lässt jedoch alles durchschimmern. Gut investierte Zeit, ihn zu sehen.
Mit David Oyelowo (Dr. Junju), Abby Mukibi (Masanga), Sam Okelo (Bonny), Chris Wilson (Perkins, Hochkommissar), David Ashton (Dr. Garrigan, Vater).