Der letzte Fussgänger
Jahr: 1960
Länge: 84 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe
Hamburg. Heinz Erhardt (Gottlieb Sänger) arbeitet im Archiv der Illustrierten ‚Zeitblick‘. Jetzt beginnt sein Urlaub, eine Wandertour im Schwarzwald. Zeitgleich lobt Verlagsleiter Ernst Waldow (Dr. Zollhöfer) der Redaktion eine Prämie von 3000 Mark aus, damit das jährliche Ferienheft nicht so einfallslos ausfalle. Im Zug nach Baden-Baden soll Erhardt nach einem spontanen Auftrag ihrer Grossmutter Käthe Haack (Frau von Hartwick) auf die kecke Christine Kaufmann (Christine Cornelius) aufpassen, die sich ihm dann in Baden-Baden zum Wandern anschließt, statt ins Internat nach Genf zu fahren. Kaufmann lockt ihn erst ins Spielcasino, dann zieht sie beim Wandern die jungen Wanderer Peter Wegen (Max Masken) und den Jurastudent Michael Lenz (Rudi Feld) an. Erhardt schickt seine Fotos zur Entwicklung an seinen Freund, Redakteur Werner Finck (Robert Hiss) nach Hamburg. Der präsentiert sie Waldow und als Erhardt und Kaufmann in Konstanz im Hotel einlaufen, wird Erhardt von Passanten als Held der Titelstory ‚Der letzte Fussgänger‘ erkannt. Auch Kaufmann ist zu sehen. Daheim muss Erhardt die Wogen bei Kaufmanns Großmutter glätten, erhält aber die Prämie.
Unspezifische Nostalgie: ein Protagonist, der im Urlaub auflebt, erinnert sich vage an seine Jugend 30 Jahre vorher – etwa 1930 also. Sein Leben dazwischen hat nicht existiert. Bitte also nicht als Plaidoyer fürs Wandern missverstehen. Davon zeigt der Film wenig bis gar nichts. Pfiffig, humorvoll und – etwas zurückgenommen – mit dem grossen Heinz Erhardt. Aber sonst, abgesehen von der prominenten Besetzung, mit nicht viel Substanz.
Mit Lucie Englisch (Frau Huppert), Hans Hessling (Chefredakteur Kleinert), Günther Ungeheuer (Pit, Reporter), Trude Herr (Rheinländerin im Zug), Harry Tagore (Prinz Bengali Sham), Willy Reichert (Schützenwirt Weber), Kurt Pratsch-Kaufmann (Jean Jacques Martell).
Lieder: „Nicht so eilig“, „Ein Rucksack voller Träume“, „Urlaub“, „Oh wie schön“, „Wenn ich Dich seh“ , „So fängt Liebe an“, Musik: Franz Grothe, Texte: Willy Dehmel