Der Junge mit dem Fahrrad

Originaltitel:
Le gamin au vélo
Regie:
Jean Pierre Dardenne
Luc Dardenne
Autor:
Jean Pierre Dardenne
Luc Dardenne
Land: B - F - I
Jahr: 2011
Länge: 83 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe

Belgien 2011. Vom Jugendheim aus versucht der junge Thomas Doret (Cyril Catoul) seinen Vater zu finden, der seine Wohnung aufgegeben und ihn abgeschoben hat. Auf der Suche trifft er die Inhaberin eines Frisiersalons, Cécile de France (Samantha), die ihm sein vom Vater verkauftes Fahrrad wiederbeschafft und sich an den Wochenenden seiner annehmen will. Gemeinsam finden sie Jérémie Renier (Guy Catoul), den Vater, der in einem kleinen Imbiß arbeitet, der aber von seinem Sohn nichts mehr wissen will. Doret gerät in schlechte Gesellschaft: des jungen Egon Di Mateo (Yves Dechamp, genannt ‚Wes‘), der ihn veranlaßt, für ihn einem Raubüberfall eines Zeitschriftenhändlers zu begehen. Als es gefährlich wird, lehnt Di Mateo die Beute ab. Die Polizei findet Doret rasch. De France regelt die Schuld. Vom Sohn des Zeitschriftenhändlers erhält Doret noch eine gefährliche Abreibung.

Bei diesem gefälligen und engagierten Film, von Beginn an, sind die Absichten gut und die Ausführung akzeptabel. Doch die Grundfiguren, sowohl der Junge als die wohlmeinende junge Frau sind, gemessen an der Realität, nicht stimmig. Sich für solche Kopffiguren engagieren? Ein Märchen? Vielleicht. Aber kein interessantes.

Mit Fabrizio Rongione (der Buchhändler).