Der Jäger von Fall
Jahr: 1957
Länge: 84 min.
Format: 1,66 : 1
in Farbe
Fall, bei Lenggries, 1956. Der Wilderer Erwin Strahl (Blasi) ist Vater des Kindes der Sennerin Traute Wassler (Marei Mayer) von der Grottenalm und sucht gelegentlich nach dem Wildern Zuflucht bei ihr. Er lässt sich schriftlich von ihr geben, dass er nicht der Vater des Kindes ist, um die Nachbarstochter Maria Hellwig (Zenzi) zu heiraten. Jäger Rudolf Lenz (Friedl), dessen Familie Wasslers Kind pflegt, wirbt um Wassler, ist aber über ihre Geheimnisse irritiert. Strahl hat in seiner Hochzeitsnacht mit Kumpanen eine grosse Wilderei vor, muss aber, von Lenz verfolgt, fliehen und taucht unter. Er attackiert Lenz, tötet einen Jagdgehilfen, bis Lenz in auf einer Hochbrücke stellen kann und er in den Abgrund stürzt.
Von den Tonfilmen aus Ganghofers Stoff der Schwächste: als einziger verlegt er die Geschichte in die Gegenwart. Er lässt den bösen Wilderer bald abtauchen und aus dem Untergrund agieren. So spielt sich die Liebesgeschichte zwischen Sennerin und Jäger in den Vordergrund. Die Figuren wirken weniger authentisch als in den Filmen von 1974 und 1936, und steife Bürgerlichkeit hält Einzug in die Berge.
Mit Heinrich Hauser (Senner Lenzl), Paul Richter (Dr. Harlander), Ernst Firnholzer (Förster), Alfred Pongratz (Doktormartl, Kurpfuscher), Kurt Großkurth (Niedergstötter, Zöllner), Walter Sedlmayer (Loisl, der Wirtssohn), Siegfried Rauch (Toni, Wilderer), Ernst Reinhold (Simmerl, Wilderer), Peter Mühlen (Görl, Wilderer), Ludwig Schmid-Wildy (Hausierer Ferdl).