Der Jäger von Fall

Regie:
Hans Deppe
Autor:
Joseph Dalman
Vorlage:
"Der Jäger von Fall. Eine Erzählung aus dem bayerischen Hochlande", 1883, R
Autor Vorlage:
Ludwig Ganghofer
Land: D
Jahr: 1936
Länge: 79 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Fall bei Lenggries, 1913. Der Jagdgehilfe Franz Loskarn (Hias) wird von einem unbekannten Wilderer angeschossen. Der Jagdgehilfe Paul Richter (Friedl) findet heraus, dass der Stiefel des Wilderers mit neun Nägeln besohlt ist. Richter hat ein Auge auf Georgia Holl (Burgl) geworfen, die junge Sennerin und Mutter, wobei den Vater des vierjährigen Buben niemand kennt. Es ist Hans Adalbert Schlettow (Huisen Blasi), der seinerseits nun um Betty Sedlmayer (Loni) wirbt, die Tochter des reichen Birkhofbauern Willi Rösner. Doch Richter, der Schlettow als den Wilderer verdächtigt, verdächtigt auch Holl, ein Techtelmechtel mit ihm zu haben. Holls alter Senngefährte Rolf Pinegger (Lenz) klärt Richter über die Verhältnisse auf. Doch als bei einer nächtlichen Wilderei Schlettow als Einziger den Jagdgehilfen entkommen kann, zwingt er Holl, für ihn ein Alibi zu bestätigen: er sei die ganze Nacht bei ihr gewesen. Das Alibi hält nicht lange, denn Richter sagt Holl, dass Schlettow einen Jagdgehilfen erschossen habe. Auf einer Holzbrücke über einer Schlucht stellt Richter Schlettow, der abstürzt und stirbt.

Bereits die dritte (1918, 1926) Verfilmung der Ganghoferschen Geschichte und der erste Tonfilm. Er zeichnet ein Gruppenbild des Biotops von Jagdgehilfen, Familiengeschichten und Wilderern teils in nächtlich düsterer Szenerie. Braucht ein bisschen Anlaufzeit und kommt dann in Gang. Wirkt in den Typen von den drei Tonfilmen am authentischsten, führt aber zum Grund des Wilderns nur an, dass ‚man es im Blut habe‘..

Mit Maria Sera (Friedls Mutter), Thea Aichbichler (die Buchnerin), Hans Hanauer (Donhart, Förster), Helene Robert (Therese Donhart), Gustl Stark-Gstettenbauer (Toni, ihr Sohn), Philipp Veit (Dr. Rauch), Josef Eichheim (Brandtner Michl, Wilderer)

Lied: „So leb denn wohl“

Fall bei Lenggries, 1913: Hunting assistant Franz Loskarn (Hias) is shot by an unknown poacher. Hunting assistant Paul Richter (Friedl) discovers that the poacher’s boot is studded with nine nails. Richter has his eye on Georgia Holl (Burgl), the young dairymaid and mother, although nobody knows the father of the four-year-old boy. It is Hans Adalbert Schlettow (Huisen Blasi), who for his part is now courting Betty Sedlmayer (Loni), the daughter of the rich Birkhof farmer Willi Rösner. But Richter, who suspects Schlettow of being the poacher, also suspects Holl of having a fling with him. Holl’s old companion Rolf Pinegger (Lenz) explains the circumstances to Richter. But when Schlettow is the only one who manages to escape from the hunting companions during a night of poaching, he forces Holl to confirm an alibi for him: he was with her all night. The alibi doesn’t last long, because Richter tells Holl that Schlettow shot a hunting assistant. On a wooden bridge over a ravine, Richter confronts Schlettow, who falls and dies.

Already the third (1918, 1926) film version of Ganghofer’s story and the first sound film. It draws a group portrait of the biotope of hunting assistants, family stories and poachers, partly in a gloomy night-time setting. Takes a little time to get going and then moves into gear. Of the three sound films, it seems the most authentic in the characters, but the only reason given for poaching is that ‚it’s in the blood‘.