Der Herr der Welt

Regie:
Harry Piel
Autor:
Georg Mühlen-Schulte
Land: D
Jahr: 1934
Länge: 107 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Auf einer Flugreise lernt Bergwerksingenieur Siegfried Schürenberg (Werner Baumann) den Fabrikanten Walter Janssen (Dr. Erich Heller) kennen, der ihm von seinen Plänen zum Bau von Maschinenmenschen berichtet. Wieder zuhause bei seiner Frau Sybille Schmitz (Vilma Heller), wird Janssen in die Fabrik gerufen, wo sich in der Entwicklung deren Leiter Walter Franck (Prof. Wolf) verschanzt hat. Franck lässt Janssen in seine Halle, wo er ihm einen riesigen Kampfroboter zeigt, der seine Pläne notfalls mit Gewalt durchsetzen soll. Janssen will ihn vernichten lassen, wird aber auf der Stelle selbst zu seinem Opfer. Währenddessen erlebt Schürenberg in der Zeche ‚Ehrenberg‘ schlagende Wetter, denen Arbeiter zum Opfer fallen. Die Zeche hat deswegen die Roboter der Heller-Werke bestellt. Die Arbeiter werden entlassen, es drohen Unruhen. Schürenberg, rekonvaleszent, will einen Ball wieder holen und landet auf dem Gelände von Janssen, das Schmitz allein bewohnt. Schmitz wird bedrängt, das Eigentum der Heller-Werke auf Franck zu übertragen. Sie freundet sich mit Schürenberg an, der das verhindert und zu Franck geht, um ihn zur Rede zu stellen. Er entgeht dem Angriff von Franck, der seinem Kampfroboter erliegt. Schürenberg wird Leiter der Heller Werke. Roboter werden nur noch an Firmen verkauft, die einen Teil der Rationalisierungsersparnisse den Entlassenen zugute kommen lassen.

Diese krude Mischung aus ‚Metropolis‘ und ‚Dr. Mabuse‘ erhielt damals das Prädikat ‚künstlerisch‘, obwohl Script und Inszenierung sich von allem Künstlerischen so stark zurückhalten, dass die simple Folge von Szenen jedes dramaturgische Konzept vermissen lässt. Nur bei der Darstellung von Technik und der Katastrophenszene wird etwas Ehrgeiz spürbar. Aber: ein interessantes Thema, bei beginnender Überwindung der Arbeitslosigkeit damals auch sehr aktuell.

Mit Aribert Wäscher (Geheimrat Ehrenberg, Zechenbesitzer), Willi Schur (Karl Schumacher, Steiger), Gustav Püttjer (Becker, Bergmann), Klaus Pohl (Stöppke, Bergmann), Oskar Höcker (Luppe, Bergmann), Max Gülstorff (Neumaier, Bergwerksinspektor), Otto Wernicke (Wolter, Oberingenieur), Hans Hermann Schaufuß (Fischer, Bürodiener), Dolly Raphael (Trude, Strandnixe), Liselotte Heßler (Lotte, Strandnixe), Erika Wehrle (Else, Strandnixe).

On a flight, mining engineer Siegfried Schürenberg (Werner Baumann) meets factory owner Walter Janssen (Dr Erich Heller), who tells him about his plans to build machine men. Back at home with his wife Sybille Schmitz (Vilma Heller), Janssen is called to the factory, where the head of development, Walter Franck (Prof. Wolf), is holed up. Franck lets Janssen into his hall, where he shows him a huge fighting robot that is to enforce his plans by force if necessary. Janssen wants to have it destroyed, but immediately becomes its victim himself. Meanwhile, at the Ehrenberg colliery, Schürenberg experiences severe gas blasts to which workers fall victim. Because of this, the colliery orders the robots of the Heller works. The workers are dismissed, riots threaten. Schürenberg, convalescent, wants to retrieve a ball and ends up on Janssen’s premises, which Schmitz occupies alone. Schmitz is pressured into transferring ownership of the Heller works to Franck. She befriends Schürenberg, who prevents this and goes to confront Franck. He escapes Franck’s attack, who succumbs to his combat robot. Schürenberg becomes head of Heller Werke. Robots are now only sold to companies that give part of the rationalisation savings to those laid off.

This crude mixture of ‚Metropolis‘ and ‚Dr. Mabuse‘ received the rating ‚artistic‘ at the time, although the script and staging refrain from anything artistic to such an extent that the simple sequence of scenes lacks any dramaturgical concept. Only in the depiction of technology and the catastrophe scene is some ambition perceptible. But: an interesting topic, also very topical at the time when unemployment was beginning to be overcome.