Der große König

Regie:
Veit Harlan
Autor:
Veit Harlan
Land: D
Jahr: 1942
Länge: 115 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

1759ff. Der preußische König Otto Gebühr (Friedrich II) verliert bei Kunersdorf eine Schlacht gegen Österreich. Das Regiment der Bernburger hat ihn im Stich gelassen. Ohne zu wissen, wer er ist, sagt die Müllerstochter Kristina Söderbaum (Luise) ihm die Meinung über den Krieg. Der König straft, Franz Schafheitlin (Oberst Bernburg) erschießt sich. Gegen allen Rat sucht Gebühr in Torgau erneut die Schlacht. Er schlägt die Österreicher, bestraft mit Söderbaums Mann Gustav Fröhlich (Feldwebel Paul Treskow) den, der wesentlich dazu beigetragen hat. Bei Schweidnitz siegt Gebühr erneut. Sein Neffe Claus-Detlev Sierck (Prinz Henrich) stirbt an den Blattern. Der König durchschaut die Intrigen der Russen. Berlin kann den Sieg feiern.

Gedreht 1940/1941 und darauf zurecht gebogen, daß ein Führer, der wider alle Vernunft handelt, in seinem Genie unter großen Opfern Heil bringen kann. Da freilich der Film mit nichts die Notwendigkeit des Krieges erläutert und Otto Gebühr, dessen karge Schauspielkunst gut passt, einen notorischen Besserwisser gibt, gewinnt man Friedrich,  dem einsamen Genie mit seinem verbohrten Pflichtgefühl, wenig ab – er wirkt fast abstoßend. Aber die Gegenüberstellung der Müllerstochter mit dem König, die nie zu einer richtigen Begegnung wird, war dramaturgisch ein guter Schachzug und Harlan erweist trotz der konstruierten Natur seiner Geschichte Könnerschaft, die auch die Schrecken des Krieges glaubhaft macht.

Mit Hilde Körber (Königin Elisabeth), Claus Clausen (Prinz Heinrich der Ältere), Hans Nielsen (Fähnrich Niehoff), Paul Wegener (General Czernitscheff).

1759ff. The Prussian King Otto Gebühr (Frederick II) loses a battle against Austria at Kunersdorf. The Bernburg regiment has abandoned him. Without knowing who he is, the miller’s daughter Kristina Söderbaum (Luise) gives him a piece of her mind about the war. The king punishes and Franz Schafheitlin (Colonel Bernburg) shoots himself. Against all advice, Gebühr seeks battle again in Torgau. He defeats the Austrians and punishes Söderbaum’s man Gustav Fröhlich (Sergeant Paul Treskow), who has made a significant contribution to this. Fee wins again at Schweidnitz. His nephew Claus-Detlev Sierck (Prince Henrich) dies of smallpox. The king sees through the intrigues of the Russians. Berlin can celebrate the victory.

Filmed in 1940/1941 and adapted to show that a leader who acts against all reason can bring salvation in his genius at great sacrifice. Of course, since the film does nothing to explain the necessity of the war and Otto Gebühr, whose meagre acting fits well, plays a notorious know-it-all, one gains little from Friedrich, the lonely genius with his stubborn sense of duty – he seems almost repulsive. But the juxtaposition of the miller’s daughter with the king, which never becomes a real encounter, was a good dramaturgical move and, despite the contrived nature of his story, Harlan demonstrates expertise that also makes the horrors of war believable.