Der große Gatsby

Long Island 1922. Bond-Händler Sam Waterstone (Nick Carraway) trifft seine Cousine Mia Farrow (Daisy Buchanan) wieder, die mit dem reichen Bruce Dern (Tom Buchanan) über der Bucht in East Egg lebt. Durch deren Freundin Lois Chiles (Jordan Baker) erfährt er mehr über seinen Nachbarn in West Egg, den sagenhaft reichen Robert Redford (Jay Gatsby), der ein grosses Haus besitzt und wöchentlich Parties feiert. Redford lädt ihn nun dazu ein und arrangiert über ihn eine Begegnung mit Farrow,. Sie beiden waren vor acht Jahren kurz ein Paar. Farrow, von Dern enttäuscht, erneuert die Beziehung zu Redford. Der will Dern informieren, dass Farrow ihn verlässt. Doch im New Yorker ‚Placa Hotel‘, wohin sich alle vor der Hitze geflüchtet haben, sind für Farrow die Dinge nicht mehr klar. Auf dem Rückweg überfährt Farrow mit Redfords Auto versehentlich die heimliche Freundin ihres Mannes, Karen Black (Myrtle Wilson); deren Mann, Tankstellenpächter Scott Wilson (George Wilson), erfährt von Dern, wem der auffällige gelbe Rolls Royce gehört, hält Redford für den Fahrer, tötet ihn und sich. Farrow erscheint nicht zur Beerdigung; Waterstone trifft alle Arrangements.

Fitzgeralds Werk ist vielschichtig. Statt Werktreue sind deshalb die Akzente wesentlich, die der jeweilige Filmemacher setzt. Hier werden, mit Liebe und konkreter als in jeder anderen Adaption, die reichen Gesellschaftsfassaden und die Fassaden der Individuen des Jahres 1922 beschworen – und weder Gatsby noch Daisy sind so, wie sie scheinen oder selber glauben. Aber auch die Qualität ihrer jeweiligen Illusionen ist unterschiedlich: Gatsbys Traum ist tiefer. Keiner der Protagonisten darf zuviel Präsenz entfalten oder das Geschehen bestimmen.

Mit Howard Da Silva (Meyer Wolfsheim), Roberts Blossom (Mr. Gatz), Edward Hermann (Klipspringer), Kathryn Lee Scott (Catherine), Arthur Hughes (Hundeverkäufer).