Der grosse Crash
Jahr: 2011
Länge: 103 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Manhattan, Herbst 2008. Stanley Tucci (Eric Dale), Chef des Risk Managements einer Investment-Bank, wird im Zuge von Sparmassnahmen entlassen. Seinen Junior-Mitarbeiter Zachary Quinto (Peter Sullivan) drückt er einen USB Stick in die Hand und bittet, sich den Inhalt anzusehen. Quinto tut das am Abend, korrigiert ein paar Werte und erkennt eine Rechnung, wonach die hypothekenbesicherten Forderungen so wertberichtigt gehören, daß der Verlust den Marktwert der Bank übersteigt. Er informiert unmittelbare Kollegen, die Vorgesetzten bis zur Abteilungsspitze Kevin Spacey (Sam Rogers). Kurz danach trifft sich der Board unter Vorsitz des CEO Jeremy Irons (John Tuld). Quinto trägt vor. Irons entscheidet, daß ab morgens um sieben alle Papiere bestmöglich abzustossen seien. Der widerwillige Spacey fügt sich. Am Vormittag darauf wird der Plan mit alle Tradern, die millionenschwere Prämien versprochen erhalten, durchgezogen. Die Trader werden entlassen. Spacey und Sullivan bleiben.
Nichts ist real: die toxischen Papiere sind ein Kunstprodukt, deren Wert niemand kennt ausser dem Markt a la minute. Die Leben der Menschen zentriert sich um die Firma, einen Wolkenkratzer, umgeben von der Betonwüste Manhattans. Die Chefs arbeiten nahezu nur mit Instinkt – verstehen das Geschäft, aber nicht seinen Inhalt. Und – was der Film zeigt, spannend und ohne Spektakel – in 24 Stunden ändert sich ihre Welt und sie verändern die Welt. Menschliche Bezüge: nur rudimentär und als Funktion für den Rest. Ein stilles Drama als Kammerspiel.
Mit Paul Bettany (Will Emerson), Penn Badgley (Seth Bregman), Simon Baker (Jared Cohen), Demi Moore (Sarah Roberston), Aasif Mandvi (Ramesh Shah).