Der gläserne Pantoffel
Jahr: 1955
Länge: 91 min.
Format: 1,75 : 1
in Farbe
18. Jahrhundert, ein Fürstentum in Europa. Leslie Caron (Ella) lebt bei ihrer Stiefmutter Elsa Lanchester (Witwe Sonder), die sie ausnutzt. Im Wald trifft sie den Prinzen Michel Wilding (Charles), der sich aus Kindertagen ihrer erinnert und sie unerkannt zum Schlossball einlädt. Doch auch die Stiefmutter mit ihren Töchtern Amanda Blake (Birdena) und Lisa Daniels (Serafina) ist zum Schlossball eingeladen; Caron darf nicht mit. Die Fee Estelle Winwood (Frau Toquet) gibt ihr ein Ballkleid und gläserne Pantoffeln und holt sie zum Ball, wo sie der Familie ausweichen kann, aber Wilding sie in Beschlag nimmt. Er ist enttäuscht, als sie um Mitternacht flieht, aber einen Glaspantoffel verliert. Wilding lässt sie suchen – Gerüchte wollen wissen, dass er eine ägyptische Prinzessin heiraten wolle. Caron hört davon und will ihre Heimat verlassen. Wilding greift sie auf – es gibt ein Happyend.
Ein Märchenfilm in Moll: die Farben in gedämpftem Eastman-Colour mit nur einem, philosophisch getexteten Lied, einem klugen Kommentator und einer sehr kritischen Betrachtung höfischer Pracht. Die Fee hingegen ist eine durchaus menschliche Bewohnerin des Ortes und damit ein irdisches Wesen. Nach dem grossen Erfolg von „Lili“ bot sich als Rolle für Leslie Caron der Aschenbrödelstoff an, den wenige Jahre zuvor Walt Disney zu einem Zeichenfilm verarbeitet hatte.
Mit Keenan Wynn (Kavin), Barry Jones (Herzog), Lurene Tuttle (Cousine Loulou), Liliane Montevecchi (Tehara).
Lied: „Rose blüht“, Musik: Bronislau Kaper, englischer Text („Take My Love“): Helen Deutsch