Der Geschmack von Rost und Knochen

Originaltitel:
De rouille et d'os
Regie:
Jacques Audiard
Autor:
Jacques Audiard
Thomas Bidegain
Vorlage:
"Rust And Bone", 2005, K
Autor Vorlage:
Craig Davidson
Land: F-B
Jahr: 2012
Länge: 117 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Antibes. Der junge Matthias Schoenarts (Ali) reist mit seinem kleinen Sohn Armand Verdure (Sam) zu seiner Schwester Corinne Masiero (Anna), die im Gegensatz zu ihm einen Job hat und in einer Beziehung mit Yannick Choirat (Simon) lebt. Schoenarts wird bei einer Wachgesellschaft angestellt und muss in einer Disco Aufpasser spielen. Nachdem sie vom einem Gast bedrängt und verletzt worden war, fährt er eines Abends Marion Cotillard (Stephanie) nach Hause. Man tauscht Telephonnummern aus. Cotillard wird an ihrer Arbeitsstätte im Marineland beim Schwertwaltraining schwer verletzt. Sie, inzwischen Single, verliert beide Unterschenkel. Schoenarts vergnügt sich weiterhin mit One-Night-Stands und installiert illegale Überwachungskameras in Supermärkten – auch in dem, wo seine Schwester arbeitet. Zudem macht er bei illegalen Kampfspielen mit. Cotillard ruft Schoenarts an, der sich fortan um sie kümmert – nach einiger Zeit auch sexuell. Doch dann ist Cotillard beleidigt, als er sie in der Disco zugunsten einer Zufallsbekanntschaft sitzen lässt, und Masiero verliert wegen der Überwachungskameras ihren Job. Sie wirft Schoenarts hinaus, der nach Norden zu einem grösseren Kampf fährt. Als Verdure ihm gebracht wird, bricht der im Eis ein und kann gerade noch gerettet werden. Schoenarts, emotional berührt, versöhnt sich mit Cotillard.

Nahe kommen einem die Figuren nie, aber nach etwa einer halben Stunde versteht man sie wenigstens ein bisschen. Dem Lob, das er erhielt, wird der Film nicht gerecht: er macht auch das Dramatische zum Durchschnitlichen und seine Kernausaussagen bleiben sehr trivial. Dass die Heldin durch einen Unfall schwerbehindert wird, verändert die Aussagen nicht – und der Film geht auch nicht um diese Behinderung.

Mit Céline Sallette (Louise), Bouli Lanners (Martial), Jean-Michel Correia (Richard).