Der gelbe Strom

Volksrepublik China, 1955, Handelskapitän John Wayne (Tom Wilder) kann aus seiner Gefängniszelle entfliehen, weil die Bevölkerung des Dorfes Chiku Shan Bestechungsgeld bezahlt. Er wird in das Dorf gebracht und erfährt, dass er alle 180 Dorfbewohner mit einem Fährschiff, das 1885 in Sacramento gebaut wurde, ohne Kartenmaterial durch die Strasse von Formosa in die britische Kronkolonie Hongkong bringen soll. Im Dorf lebt auch Laureen Bacall (Cathy Granger), die Tochter eines amerikanischen Arztes, der gerade in die Stadt zur Operation eines Funktionärs gerufen wurde. Er kehrt nicht zurück, denn ihm ist die Operation mißlungen. Wayne stimmt zögerlich zu; das Schiff wird beladen, fährt mit allen los. Auch die unzuverlässige Familie des alten Berry Kroeger (Feng) kommt an Bord. Wayne beginnt die Aufgabe zu gefallen – er fährt nur bei Nacht oder Nebel und kann trotz schwierigen Situationen allen Verfolgern trotzen. Er lernt auch Bacall, die ursprünglich in Hon Hai das Schiff verlassen wollte, mit ihrer Zuneigung zu akzeptieren. Hongkong wird erreicht.

Da keine Hinweise gefunden werden konnten, dass der Roman oder der Film auf einem tatsächlichen Geschehen beruhen, mag die chinesische Regierung recht haben, die innerhalb des Film über den Ticker gehen lässt, es handele sich bei der Fluchtgeschichte um kapitalistische Propaganda. Der Film ist jedoch besser als sein schlechter Ruf – nachdem er etwas mühsam in Gang kommt, ist die Fahrt durch die Strasse von Formosa, die „Blutstrasse“ des Originaltitel, auf brauchbarem Niveau eines Abenteuerstreifens.

Mit Anita Ekberg (Wei Long), Joy Kim (Susu, Hausdame bei Granger), Henry Nakamura (Tack, Maschinist), Paul Fix (Mr. Tso), Mike Mazurki (Big Han), W.T. Chang (Mr. Han).