Der geheimnisvolle Doktor X

Originaltitel:
Doctor X
Regie:
Michael Curtiz
Autor:
Robert Tasker
Earl Baldwin
Vorlage:
"The Terror", 1928, St
Autor Vorlage:
Howard W. Comstock
Allen C. Miller
Land: USA
Jahr: 1932
Länge: 74 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Long Island ca. 1910. Lee Tracy (Lee Taylor), Reporter des ‚Daily World‘, beobachtet nachts die Einlieferung in das Leichenschauhaus. Er vermutet ein weiteres Opfer des ‚Mondschein-Mörders“ und bekommt mit, dass Lionel Atwill (Doctor Xavier), der die ‚Academy of Surgical Research‘ leitet, die Leiche untersucht. Dabei übersieht die Polizei nicht, dass alle Morde in deren Nähe verübt wurden. Sie gibt Atwill 48 Stunden Zeit, die Unschuld seiner Professoren zu belegen, sonst droht eine amtliche Untersuchung mit Rufschaden. Die Wissenschaftler begeben sich sämtlich in Atwills Residenz in Blackstone Shoals, Long Island; auch Tracy schleicht sich dort ein und lernt Atwills Tochter Fay Wray (Joan) kennen. Sein Kollege Preston Foster (Dr. Wells) hat nur eine Hand und scheidet als Würger aus. Atwill, der eine situationsbedingte Triebfreisetzung zum kannibalistischen Töten vermutet, setzt alle angeschnallt einer nachgespielten Mordszene aus. Nur Foster bleibt frei – und Wray soll das Opfer spielen. Da stellt sich heraus, dass Foster durch von ihm entwickeltes künstliches Fleisch seinen Arm gebrauchsfähig machen kann und der Mörder ist. Das beherzte Eingreifen von Tracy verhütet eine Katastrophe.

In 2-Farben-Technicolor gedreht, und dieses surrealistische Farbarrangement wird zum stärksten Asset des Films. Das Sujet aus dem Boulevard-Theater wird in seinem Potential nicht ganz ausgeschöpft und verharrt im Groschenlevel, aber die dunklen, grünen, gelben und roten Bilder lassen eine unheimliche Atmosphäre entstehen, die dem Film sonst abgehen würde.

Mit Arthur Edmond Carewe (Dr. Rowitz), Harry Beresford (Dr. Duke), John Wray (Dr. Haines), Leila Bennet (Mamie), George Rosener (Otto). Willard Robertson O’Halloran).