Der Gauner und der liebe Gott

Regie:
Axel von Ambesser
Autor:
Curt Flathow
Stefan Gommermann
Idee:
Stefan Gommermann
Land: BRD
Jahr: 1960
Länge: 95 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß

München 1960. Gert Fröbe (Paul Wittkowski) steht unschuldig vor Gericht. Der Geldschrankknacker wird aber, da rückfällig, zu 8 Jahren Gefängnis und Sicherungsverwahrung verurteilt. Da flieht er. Er zieht in einer Kirche eine gefundene Soutane an, landet in einem Zug und schließlich in Seebrücken als ‚Pfarrer Wittleben‘ bei Pfarrer Karlheinz Böhm (Steiner). Der leidet darunter, dass der örtliche Christbaumschmuckfabrikant Rudolf Vogel (Anton Baumberger) sich von ihm als ‚Wucherer‘ angeprangert sieht und nun die Kirche boykottieren lässt. Doch Vogel bedrängt die Schmiedewitwe Ellen Schwiers (Maria Holzmann) mit Anträgen und einem Schuldschein. Böhm kommt langsam hinter Fröbes Identität. Der stiehlt aus Vogels Safe den Schuldschein – und berührt das Geld darin nicht. Schließlich will Fröbe mit seinen Münchner Kumpel Hans Clarin (Karl Schiedel) ein Ding drehen. Doch diesmal führt das dazu, dass sich Fröbes Unschuld bei der letzten Anklage herausstellt. Fröbe, gelernter Metallarbeiter, und Schwiers werden ein Paar.

Zwar nicht realistisch, aber sympathisch: ohne Übertreibungen erfährt das Klischee vom gutherzigen Gauner hier eine Variante, die zwar den Geruch der 50er Jahre besitzt, sonst aber nicht sehr gealtert anmutet, gestützt durch eine erstrangige, nicht outrierende Besetzung.

Mit Manfred Kunst (Peter Holzmann), Lucie Englisch (Frau Nestle, Wirtschafterin), Barbara Gallauner (Frl. Maurer), Hans Jürgen Diedrich (Wachtmeister Franke), Toni Treutler (Therese), Rosemarie Kirstein (Helga Baumberger), Gerd Seid (Richard Schumann), Walter Jakob (Gerichtspräsident).

Munich 1960: Gert Fröbe (Paul Wittkowski) is innocently on trial. However, the safe-cracker is sentenced to 8 years imprisonment and preventive detention because of his recidivism. There he flees. He puts on a cassock he found in a church, lands in a train and finally in Seebrücken as ‚Pastor Wittleben‘ with Pastor Karlheinz Böhm (Steiner). Böhm suffers from the fact that the local Christmas tree ornament manufacturer Rudolf Vogel (Anton Baumberger) sees himself denounced by him as a ‚usurer‘ and now has the church boycotted. But Vogel harasses the widow of the blacksmith Ellen Schwiers (Maria Holzmann) with proposals and a promissory note. Böhm slowly gets behind Frobe’s identity. Fröbe steals the promissory note from Vogel’s safe – and does not touch the money in it. After all, Fröbe wants to do a job with his Munich buddies Hans Clarin (Karl Schiedel). But this time it leads to Fröbe’s innocence being proven in the last indictment. Fröbe, a trained metalworker, and Schwiers become a couple.

Not realistic, but sympathetic: without exaggeration, the cliché of the good-hearted crook is here given a variant that has the smell of the 1950s, but otherwise doesn’t seem very aged, supported by a first-rate, non-extruding cast.