Der Gang in die Nacht

Regie:
Friedrich Wilhelm Murnau
Autor:
Carl Mayer
Vorlage:
"Sejren", DB
Autor Vorlage:
Harriet Bloch
Land: D
Jahr: 1921
Länge: 89 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Berlin. Der Augenarzt Olaf Fönss (Dr. Eigil Börne) ist mit Erna Morena (Helene) verlobt. Er hält sie für distanziert, sie jedoch will nicht in seine Arbeit eindringen. Bei einem gemeinsamen Kabarettbesuchs täuscht die Tänzerin Gudrun Bruun-Stefenssen (Lily) vor, den Fuss verstaucht zu haben, um Fönss kennenzulernen. Der entflammt, heiratet sie und zieht auf eine Insel. Dort lebt der blinde Maler Conrad Veidt. Den heilt er – und Bruun-Stefenssen und Veidt beginnen eine Beziehung. Fönns geht nach Berlin zurück. Morena lässt ihn, obwohl krank, nicht mehr vor. Später kommt Bruun-Stefenssen zu ihm, weil Veidt wieder erblindet ist. Fönns sagt ihr, wenn sie nicht wäre, würde er Veidt heilen – sie bringt sich um, und Veidt will nicht mehr geheilt werden. Fönss stirbt. Stummfilm.

Die Grossen (Morena, Veidt) haben weniger zu tun, die Zweitklassigen (Fönns und Bruun-Stefenssen) beherrschen das Feld. Sie geraten in diesem Kolportage-Stoff in nicht nachvollziehbare Exstasen und theatralisch verstaubtes Leid: kein grosser Film von Murnau, dessen Hand hauptsächlich in der Einbindung von Wetter und Landschaft spürbar wird.

Mit Clementine Plessner.