Feuer über England

Originaltitel:
Fire Over England
Regie:
William K. Howard
Autor:
Clemence Dane
Serge Nolbasndov
Vorlage:
"Fire Over England", 1936, R
Autor Vorlage:
Alfred Edward Woodley Mason
Land: GB
Jahr: 1937
Länge: 84 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

England 1587. Mit Spanien, das zur See mächtiger ist als England, herrscht ein Krieg über Piraten, die spanische Schiffe aufbringen. Königin Flora Robson (Elizabeth) jongliert zwischen Fronten. Inzwischen kämpfen auf See zwei Freunde miteinander: der Spanier Robert Rendell (Don Miguel) und der Engländer Lyn Harding (Richard Ingolby) mit seinem Sohn Laurence Olivier (Michael Ingolby). Harding und Olivier geraten in Gefangenschaft. Rendell lässt Olivier entfliehen. Während Olivier noch nichtsahnend mit Rendell’s Tochter Tamara Desni (Elena) flirtet, wird Harding von der Inquisition verbrannt. In England gerichtet Olivier Robson, die den jungen Mann sympatisch findet und ihre Hofdame Vivien Leigh (Cynthia) beneidet, die Olivier liebt. Olivier verhütet ein Attentat einer Schottin auf Robson. Durch Umtriebe von Verrätern am Hof wird der spanische Spion James Mason (Hillary Vane) getötet. Robson entsendet Olivier in dessen Maske an den Hof des spanischen Königs Raymond Massey (Philip). Olivier erfährt dort zwar die Namen der Verräter um die Königin. Er wird aber enttarnt und muss fliehen. Die Armada greift England an. Olivier enthüllt Robson die Verräter. Der gelingt es, sie wieder hinter sich zu scharen. Die Armada wird vernichtet, Olivier zum Ritter geschlagen.

Überwiegend ein Kammerspiel. Und auch wenn Olivier und Leigh, aus denen in dieser Zeit ein Paar wurde, die Stars und sehenswert sind: die schauspielerischen Highlights sind Robson und Massey, zwei illusionslose Königsfiguren, deren beider politische Ränke aufeinanderstößt, und zwar differenzierter als im thematisch ähnlichen „Herr der 7 Meere“. Auch in dieser Fassung als Gleichnis auf die Nazigefahren gedacht, die aber noch weniger konkret waren. Der amerikanische Regisseur Howard, ein Könner, schafft es regelmäßig, emotional starke Szenen einzubauen – nicht unbedingt die Liebesszenen. Deutsche Kinopremiere war 1960 mit Untertiteln; erst das Fernsehen der DDR synchronisierte den Film in den 80er Jahren.

Mit Leslie Banks (Earl of Leicester), Morton Selten (Lordschatzmeister Burleigh), George Thirlwell (Gregory), Henry Oscar (spanischer Botschafter), Robert Newton (Don Pedro).

Lied: „War einst eine spanische Lady“