Der Flüchtling aus Chicago

Regie:
Johannes Meyer
Autor:
Max W. Kimmich
Hermann Oberländer
Martin Cremer
Vorlage:
"Der Flüchtling aus Chicago", 1932, R
Autor Vorlage:
Curt J. Braun
Land: D
Jahr: 1934
Länge: 103 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Chicago. Hubert von Meyerinck (Werner Dux), der nach einer Schiesserei im Gefängnis sitzt, bittet seinen Freund Gustav Froehlich (Michael Nissen), der, wie er Ingenieur, rastlos seit 10 Jahren durch die Welt treibt, für ihn in München unter seinem Namen das väterliche Erbe anzutreten: die Automobilfirma, einst als ‚Gebr. Jahn & Jakob Dux‘ gegründet. Erst gaukelt die Führung unter Ernst Dumcke (Generaldirektor von Oetten) ihm einen gutgehenden Betrieb vor, dann stellt sich heraus, dass der Betrieb von der Konkurrenz übernommen werden soll. Froehlich verbündet sich mit der Miterbin Luise Ullrich (Steffie Dux), das zu verhindern, und bringt den Betrieb wieder nach oben. Da taucht von Meyerinck wieder auf und fordert im grössere Geldbeträge von Froehlich, selbst in der Hand von seinem Kumpan Will Dom (Billy Ralph). Meyerinck wird auch gegenüber Ulrich zudringlich und gibt sich zu erkennen. Als Meyerinck erschossen wird, gerät Froehlich in Verdacht und wird angeklagt. Sein Alibi, ein Treffen mit der grossen Unbekannten Lil Dagover (Eveline), glaubt niemand. In letzter Sekunde wird Dom als Täter ermittelt.

So etwas wie ein Großfilm aus München. Er behandelt trostloses Emigrantendasein, beschreibt erstaunlich realistisch Managertricks und die Schwächen von Eigentümerfamilien in der Wirtschaft – und er hat eine fast nebensächliche Kriminalhandlung. Thematisch von grösserem Interesse als der prominenten Darsteller wegen. Überwiegend nüchtern inszeniert.

Mit Otto Wernicke (Wolke, Werkmeister), Adele Sandrock (Frl. von Zackenthin), Paul Kemp (August P. Lemke, Buchhalter), Lilo Müller (Ruth Müller), Armand Zaepfel (Smith, Polizeikommissar), Kurt Meisel (Bargast).

Lieder: „Man glaubt so oft, es ist die große Liebe“, „Wenn man verliebt ist, hängt der Himmel voller Geigen“, Musik und Text: Hans Carste