Der Fluch des Dämonen

Originaltitel:
Night of the Demon
Regie:
Jacques Tourneur
Autor:
Charles Bennett
Hal E. Chester
Cy Endfield
Vorlage:
"Casting the Runes", 1924, K
Autor Vorlage:
Montague Rhodes James
Land: GB
Jahr: 1958
Länge: 91 min.
Format: 1,66 : 1
schwarz-weiß

Warwickshire, England. Professor Maurice Denham (Henry Harrington) besucht den Dämonenbeschwörer Niall MacGinnis (Dr. Julian Karswell) und will widerrufen, dass er ihn für einen Betrüger halte. Doch auf der Rückfahrt tötet ihn ein dämonisches Wesen. Denham hat Experten aus aller Welt zur Untersuchung nach England gebeten. Der Amerikaner Dana Andrews (John Holden) ist Rationalist. Schon im Flugzeug lernt er Peggy Cummings (Joanna Harrington), Denhams Nichte, kennen. Sie warnt ihn. McGinnis erzählt seiner Mutter Athene Seyler, für beider Wohlleben habe er einen Preis zahlen müssen. Andrews trifft MacGinnis. Erst später merkt er, daß MacGinnis ihn, wie Denham, mit dem Fluch alter Runen auf ein bestimmtes Todesdatum festgelegt hat. Nur die direkte Rückgabe dieses Fluches kann noch helfen. Es gelingt Andrews, sie auf einer Zugreise zu inszenieren. Der Dämon tötet McGinnis, und wie bei Denham ist die offizielle Todesursache eine andere.

Autor James, schon 1936 verstorben, und Regisseur Tourneur haben gemeinsam, dass für sie der Schrecken nicht direkt, sondern indirekt entstehen muss. Die sehr direkte Darstellung eines Dämonen zu Beginn und am Ende des Films war ein Kompromiss mit dem Produzenten. Was der Kern des Geschehens um den Ex-Clown Karswell ist, bleibt unausgesprochen – er selbst deutet einen faustischen Pakt an, der ihm materielle Vorteile bringt. Und Karswell ist kein unsympathischer Schurke, sondern ein kultivierter Intellektueller. Ein klug und spannend inszenierter Film.

Mit Liam Redmond (Mark O‘ Brien), Reginald Beckwith (Mr. Meek), Ewan Roberts (Lloyd Williamson), Peter Elliot (K.T. Kumar), Rosamund Greenwood (Mrs. Meek), Brian Wilde (Rand Hobart), Richard Leech (Inspektor Mottram).