Freunde

Regie:
E.W. Emo
Autor:
Gerhard Menzel
Land: D
Jahr: 1945
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Österreich, ca. 1910. Nachdem sie von der Schule geflogen sind, wurden Rudolf Rab (Gottfried Larisch) und Norbert Rohringer (Guido Horvath) dicke Freunde. Rab will seine Cousine Sonja Ziemann (Vilma) heiraten, doch auf dem väterlichen Gut zeigt Ziemann Sympathie für Rohringer. Der jähzornige Rab hantiert mit dem Gewehr; Rohringer verliert ein Auge. Sie schwören einander, keine Frau solle je mehr zwischen ihnen stehen. Viele Jahre später in Wien. Attila Hörbiger (Gottfried Larisch) ist nun Herr auf dem väterlichen Gut, Ferdinand Marian (Guido Horvath) ein berühmter Pianist. Beim Treffen im Hotel präsentiert Hörbiger Marian seine Verlobte Hanna Witt (Alix Thun). Sofort erkennen die beiden wieder: Witt war Marians Feundin in Südamerika, hatte ihn wegen dessen Macho-Verhalten verlassen und gezielt in Innsbruck die Bekanntschaft Hörbigers gesucht, den sie aus Marians Erzählungen kannte. Das soll nicht herauskommen und nun drängt sie heimlich Marian zur raschen Abreise. Der jedoch wird von Hörbiger auf sein Gut eingeladen und spielt mit Witts Angst. Endlich geht er für drei Tage auf Reisen; Witt verbringt sie glücklich mit Hörbiger und will sich dann töten. Doch Marian, vorzeitig zurückgekehrt, rettet sie aus dem eingebrochenen Eise. Hörbiger erfährt die Wahrheit. Die Freundschaft wird wieder hergestellt.

Drehbuchautor Menzel machte ein paar Anleihen bei „Es war“ von Hermann Sudermann. Das ist erlaubt. Aber der Film hat ein Besetzungsproblem: Witt ist als Objekt der Begierde nicht sehr glaubhaft, Hörbiger ist ein steifer Tor und Marian ist vom Typ her ein Frauenfreund und taugt nicht als gefühlloser Macho gegenüber Frauen.  Schon in den Jahren 1943/44 gedreht, kam der Film vor Kriegsende nicht mehr in die Kinos. Die Aufführung 1945 war in Wien.

Mit Rudolf Reif (Hubert Larisch), Hilde von Stolz (Valerie Castelli), Rudolf Stadler (Paul), Ernst REitter (Hotelportier Kaldinger).

Austria, ca. 1910: After they were expelled from school, Rudolf Rab (Gottfried Larisch) and Norbert Rohringer (Guido Horvath) became close friends. Rab wants to marry his cousin Sonja Ziemann (Vilma), but at his father’s estate Ziemann shows sympathy for Rohringer. The irascible Rab grabs a rifle; Rohringer loses an eye. They swear to each other that no woman should ever stand between them again. Many years later in Vienna. Attila Hörbiger (Gottfried Larisch) is now master of his father’s estate, Ferdinand Marian (Guido Horvath) a famous pianist. Meeting in the hotel, Hörbiger  presents Marian his fiancée Hanna Witt (Alix Thun). The two recognize immediately: Witt was Marian’s girlfriend in South America, had left him because of his macho behaviour and had deliberately sought Hörbiger’s acquaintance in Innsbruck, whom she knew from Marian’s tales. Hörbiger should not know this and she secretly urges Marian to leave quickly. But Hörbiger invites him to his estate and Marian plays with Witt’s fear. Finally he goes on a journey for three days; Witt spends the time happily with Hörbiger and then wants to kill himself. But Marian, returned early, rescues her from the collapsed ice. Hörbiger learns the truth. Friendship is restored.

Screenwriter Menzel made a few borrowings from „Es war“ by Hermann Sudermann. That’s allowed. But the film has a casting problem: Witt is not very believable as an object of desire, Hörbiger is a stiff fool and Marian is a woman-lover by type and is not suitable as an unfeeling macho towards women.  Already shot in the years 1943/44, the film did not make it to the cinemas before the end of the war. The screening in 1945 was in Vienna.