Der Fischer vom Heiligensee

Regie:
Hans H. König
Autor:
Johannes Kai
Land: BRD
Jahr: 1955
Länge: 83 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Heiligensee. Helmuth Schneider (Stefan Staudacher), Sohn des Fischers Heinrich Gretler (‚Fischer Bartl‘ Staudacher) und Jugendfreund der Baronin Edith Mill (Sabine von Velden), kehrt nach dem Studium heim und wird Verwalter auf deren Gut. Das behagt Mills Vetter Albert Lieven (Wolfgang von Döring) nicht, der das Sagen hat und Mill gerne heiraten würde. Mills Mutter Lil Dagover (Hermine von Velden) unterstützt Schneider, dem bald auffällt, dass Lieven in erheblichem Masse Geld für sich abzweigt, um seine Schulden bei Siegfried Lowitz (Gilchert) zu bezahlen. Der saß der einige Jahre für ihn im Gefängnis. So leidet das Gut – und der Staudamm, der für den Ort vom Gut finanziert wird. Die Entlarvung von Lieven und ein Unwetter gehen Hand in Hand. Ein Dammbruch tötet Lieven und macht den Weg für Mill und Schneider frei.

Bei dieser Geschichte Pate gestanden hat Knut Hamsums Novelle ‚Viktoria‘. Entstanden ist ein bodenständiger, in seinen Konflikten irdischer Heimatfilm – der verquasten Liebessehnsucht von Hamsun durchaus vorzuziehen. Erhalten bleibt das Element, dass Standesdenken eine Rolle spielt. Das junge Liebesdreieck bleibt blass; für Konturen sorgen Lil Dagover, die bestimmt-schusselige Baronin, und Lowitz, der ebenso bestimmte, aber sehr rational agierende Unterweltler.

Mit Anneliese Kaplan (Bärbel Altenburg), Anni Golz (Magd), Beppo Brem (Beppo), Ernst Firnholzer (Melling, Bauunternehmer), Ingeborg Christiansen (Else, Hausmädchen auf Gut Velden), Michael Rabanus (Graphologe).

Lied: „Immer wenn leise der Tag vergeht“ Musik: Werner Bochmann, Text: Walter Brandin