Der Dieb von Bagdad

Originaltitel:
The Thief of Bagdad
Regie:
Raoul Walsh
Autor:
Lotta Woods
Kenneth Davenport
Edward Knobloch
Idee:
Elton Thomas
Land: USA
Jahr: 1924
Länge: 149 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Bagdad. Der Tagedieb Douglas Fairbanks lebt in den Tag hinein, hält das Paradies für einen Narrentraum und Allah für einen Mythos. Bei einem Beutezug landet er im Palast des Kalifen Brandon Hurst. Er sieht dessen Tochter, die Prinzessin Julanne Johnston und ist von ihr verzaubert. Zum Geburtstag der Prinzessin reihen sich Bewerber um ihre Hand auf: Noble Johnson, der indische Prinz; Mathilde Comont, der persische Prinz; So-Jin (Chang Sang der Grosse), Prinz der Mongolen. Letzterer hat einen besonderen Plan: notfalls will er Bagdad und die Prinzessin mit Gewalt nehmen. Und: Douglas Fairbanks (Achmed), Prinz der Inseln. Für ihn schlägt das Herz der Prinzessin, er berührt als erster den Rosenbaum, was das Zeichen der Sande von Mekka war: Johnston erwählt Fairbanks. Aber Fairbanks wird als Schwindler entlarvt und kann mit Mühe entkommen. Da Johnston keinen anderen will, sendet der Kalif die Bewerber aus, um binnen sieben Monaten in einen Wettbewerb um das wertvollste Geschenk einzutreten. So holt Comont aus den Basaren von Shiran einen fliegenden Teppich, Johnson aus Kandahar einen magischen Kristall und So-Jin einen Zauberapfel. Aber Fairbanks kommt nach Kämpfen durch die Burg des Mondes, das Tal des Grauens und der verzauberten Bäume, das Tal des Feuers und nach einer Tauchaktion im Mitternachtsmeer zu einem Mittel, das ihm eine Armee aus der Erde stampfen kann – genau die wird zur Überwindung des Überfalls der Mongolen benötigt. Fairbanks und Johnston fliegen dann mit dem fliegenden Teppich davon. Stummfilm.

Orientalische Extravaganza – und an nichts wurde gespart. Sie hat von ihrem Zauber, dem Charme Fairbanks‘ und ihrem erstrangigen Spiel nichts eingebüsst, schlimmstenfalls etwas an Bildqualität. Ein Film für eine sommerliche Soirée. Glück muss man sich verdienen, so das Motto des Films.

Mit Siuz Edwards (der üble Freund des Diebes), Charles Belcher (der heilige Mann), Anna May Wong (die mongolische Sklavin), Winter Blossom (der Sklave der Laute), Ett Lee (die Sklavin der Sandtafel), Tote du Crow (Wahrsager), K. Nambu (Berater des mongolischen Prinzen), Sadakichi Hartmann (Zauberer des mongolischen Prinzen).