Der Choral von Leuthen
Arzen von Cserépy
Walter Supper
Jahr: 1933
Länge: 85 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
1757. Die Truppen Preussens in Schlesien sind in Bedrängnis. Auf dem Rückzug und der Durchreise auf Schloss Lissa lässt sich der Preusse Harry Frank (Rittmeister Hans von Wustrow) mit der Österreicherin Elga Brink (Komtesse Charlotte von Mudrach) nottrauen. Danach wird das Schloss zum österreichischen Hauptquartier. Weil Brink bei einem heimlichen Besuch Franks dies erzählt, erfährt es auch der preussische König Otto Gebühr (Friedrich II), der nach Schlesien geeilt ist und der unter hohem Druck seiner Familie und seiner Offiziere steht, Frieden zu machen. Die Österreicher fühlen sich sicher; sie stellen jedoch Brink vor ein Militärtribunal. Gegen alle Regeln greift Gebühr eine Übermacht der Österreicher an und besiegt sie bei Leuthen. Gebühr begibt auf Schloss Lissa und speist mit den verblüfften Österreichern zu Abend. Seine Soldaten singen: ‚Nun danket alle Gott‘.
Obwohl es zu Beginn erklärende Zwischtentitel gibt, wird der historische und politische Hintergrund ausgeblendet. Der Film betont stattdessen die individuelle Situation Friedrichs, beschreibt ihn als irrationalen, jedoch nicht etwa religiösen Menschen. Es gibt weder Durchhalteparolen noch wird ernsthaft behauptet, der liebe Gott sei auf Seiten der Preussen gewesen. Der Film hatte zur Zeit der nazistischen Machtergreifung Premiere. Sein Hintergrund ist jedoch deutschnational, nicht nazistisch.
Mit Olga Tschechowa (Gräfin Mariann von Mudrach), Paul Otto (Prinz Heinrich), Hans-Adalbert von Schlettow (Moritz von Dessau), Werner Finck (Christian), Veit Harlan (Paul), Jack Mylong-Münz (General Seidlitz), Hugo Froelich (General von Möllendorf), Josef Dahmen (Georg), Walter Janssen (Generalfeldmarschal Graf Daun), Anton Pointner (Pandurenpberst Rawitsch), Wolfgang Hartmann (der Kornett), Wolfgang Staudte (zum Tode verurteilter sächsischer Offizier).
Lied: „Sag mir, warum ist der Himmel so blau“