Der Brief an den Kreml

Originaltitel:
The Kremlin Letter
Regie:
John Huston
Autor:
John Huston
Gladys Hill
Vorlage:
"The Kremlin Letter", 1966, R
Autor Vorlage:
Noel Behn
Land: USA
Jahr: 1970
Länge: 118 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Nachdem ein US-Agent im russischen Kerker stirbt, der von den Sowjets einen Brief zurückkaufen sollte, indem die USA mit Russland die chinesische Atommacht zerstören wollen, wird der Marineleutnant Patrick O’Neal (Charles Rone) dem Geheimdienst zugeteilt, das den Brief zurückholen soll. Er muss sich ein Team zusammenstellen und stellt bald fest, dass auch die Russen den Brief vermissen. Die Verdachtsmomente zirkulieren um Max von Sydow (Oberst Wladimir Koslow). O’Neal beginnt eine Affäre mit Nini Anderson (Erika Boeck), von Sydows Frau, die von Sydow zu verabscheuen beginnt. Schließlich entpuppt sich O’Neals Vorgesetzter Richard Boone (Ward) als der berüchtigte verlorene Meisteragent (Sturdevant), der für eigene Sache arbeitet und nun O’Neal zu Morden erpressen will.

So kompliziert scheint die Geschichte, weil sie die Geheimdienstszene als ein Biotop darstellt, in dem – nach eigenen Regeln – die politischen und persönlichen Machtkämpfe stattfinden, in dem es keinen Boden unter den Füssen gibt und auch kein Gut oder Böse. Das wird hier auf die Spitze getrieben. Huston inszeniert mit der Gelassenheit des Altmeisters – und er beschäftigt sich überwiegend mit der sowjetischen Seite, und er beschreibt sie so, dass ihr Zerfall 20 Jahre später nicht mehr überraschen konnte.

Mit Nigel Green (Janis), Sam Jaffe (der Monteur), Orson Welles (Bresnawitsch), George Sanders (der Zauberer), Lila Kedrova (Madame Sophie), John Huston (Admiral).