Der blaue Strohhut

Regie:
Viktor Tourjansky
Autor:
Emil Burri
Viktor Tourjansky
Vorlage:
"Der blaue Strohhut", 1942, St
Autor Vorlage:
Friedrich Michael
Land: BRD
Jahr: 1949
Länge: 86 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß

Eine Kurstadt 1904. Gustav Knuth (Cäsar von Waldau) wohnt mit seiner Frau Gisela Schmidting (Isabella) im Hotel Regina, als Karl Schönböck (Paul Marischka) mit dem Automobil angereist kommt, und sie als Gesangspartnerin in einer Neuen Operette von Paul Lincke nach Berlin zurückholen will. Theodor Danegger (Franz), Kellner des Kurcafés, hält ihn seines Vornamens wegen für Lincke und alarmiert Margot Hielscher (Lola), die zur Operette will, derzeit aber im Hut-Salon von Hubert von Meyerinck (Ciapolini) aushilft. Schmidting hat dort gerade einen blauen Strohhut erstanden, der im Städtchen auffällt. So droht ein Treffen zwischen Schönböck ind Schmidting im Separée der ‚alten Mühle‘ aufzufliegen. Aber Schmidting bittet Hielscher, auch den Hut zu tragen, sie will Schönböck im Separée vorsingen. So wird die Situation gerettet, und Schönböck nimmt nun Hielscher als Partnerin mit nach Berlin.

Tourjansky versucht 1949 an die Gesellschaftskomödie der Vorkriegsjahre anzuknüpfen, als hätte es keinen Weltkrieg gegeben, und nimmt als Vorlage ein erfolgreiches Bühnenstück, das im Krieg eskapistische Wünsche erfüllte. Zwischen Verwechslungskomödie und Operette angesiedelt, lässt sich das Werk, das ab 2011 aufwendig restauriert wieder zu sehen war, mit seiner Spielfreude und guten Besetzung, noch gut betrachten.

Mit Mady Rahl (Mathilde), Walther Kottenkamp (Enrico, Kammersänger), Trude Hesterberg (seine Frau), Josef Offenbach (Mario, Leiter des Kurorchesters), Nicolai Kolin (Separée-Kellner in der ‚alten Mühle‘), Viktor Afritsch (Anton, Fotograf), Inge Köstlin (Gaby, Verkäuferin bei Ciapolini), Walter Janssen (Geschäftsführer Kurcafé), Kurt von Ruffin (Geschäftsführer der ‚alten Mühle‘), Liesl Karlstadt (Gast bei der Modenschau).

Lieder: „Ich bin eine Dame von Paris“, „Schenkt man sich Rosen in Tirol“ (Musik: Carl Zeller, Text: Moritz West), „Glühwürmchen“ (Musik: Paul Lincke, Text: Heinrich Bolten-Baeckers), , „Es war einmal (Wenn auch die Jahre enteilen)“ (Musik: Paul Lincke, Text: Heinrich Bolten Baeckers, Hans Brennecke) , „Der Dompfaff, der hat uns getraut“ (Musik: Johann Strauss, Text: Ignatz Schnitzer), „Liebe mich“ (Musik: Paul Lincke, Text: Heinrich Bolten-Baeckers).