Der blaue Max

1916. Der deutsche Fliegerleutnant George Peppard (Bruno Stachel) kommt aus kleinen Verhältnissen. In seiner Fliegerstaffel, überwiegend aus Adelskreisen, wird er nur geduldet. In seinem Kameraden Jeremy Kemp (Willi von Klugermann) hat er einen Rivalen für den ‚Pour le mérite“-Orden,auch ‚blauer Max‘ genannt. Ihn gibt es nach dem Abschuss von 20 feindlichen Flugzeugen. Kemps Onkel James Mason (Graf Klugermann) macht sich den unguten Eifer Peppards zunutze. Er braucht in Berlin publikumswirksame Kriegshelden. Schließlich schert er sich nicht darum, daß Peppard fremde Abschüsse toter Kameraden für sich reklamiert. Zudem toleriert er auch eine Affäre Peppards mit seiner Frau Ursula Andress (Katharina von Klugermann). So blockiert er nicht die Verleihung des begehrten Ordens an Peppard. Doch als sich die Notwendigkeit ergibt, der Öffentlichkeit ein neues Jagdflugzeug vorzustellen, das sich als hochgefährlich erweist, lässt er Peppard damit fliegen, der prompt damit tödlich abstürzt.

Ohne sich besonders um den Zeitgeist jener Jahre zu scheren, begibt sich dieser Film in die gesellschaftliche Ebene und schildert einen Emporkömmling, den die Umstände begünstigen. Ihm gegenüber konstrastieren die überkommenen Werte, die, sinnvoll oder nicht, sympathisch erscheinen. Dass man den Kleinbürger tolerieren muß, ist Folge einer Zwangslage, in welche die herrschende Klasse sich gebracht hat. In der Ausprägung vieler Rollen sehr amerikanisch anmutend, aber gut erzählt.

Mit Karl Michael Vogler (Hauptmann Otto Heidemann), Loni von Friedl (Elfi Heidemann), Carl Schell (Manfred von Richthofen), Anton Diffring (Holbach, Adjutant), Peter Woodthorpe (Rupp), Harry Towb (Kettering), Derek Neward (Ziegel), Derren Nesbitt (Fabian), Friedrich Ledebur (Generalfeldmarshall von Lenndorf), Roger Ostime (Kronprinz).