Der Besuch

Güllen. Die unermesslich reiche Ingrid Bergman (Karla Zachanassian) kehrt in ihre verarmte Heimatstadt zurück. Grosse Hoffnungen setzen sich auf sie. Der Kaufmann Anthony Quinn (Sergej Miller), der sie einst liebte, wird auf sie angesetzt, um Geld für die Stadt locker zu machen. Doch beim abendlichen Festmahl bietet Bergman 2 Millionen für das Leben von Quinn und enthüllt, dass er sie mit gekauften Zeugen als Flittchen denunziert hatte, als sie von ihm schwanger wurde. Trotz anfänglicher Empörung ändert das unabhängige Güllen seine Verfassung und führt die Todesstrafe wieder ein. Quinn wird verfolgt, zum Tode verurteilt, Bergman lässt ihn danach verschonen. Mit der jungen Irina Demick (Anya), die sie vor ihrem verheirateten Liebhaber Hans Christian Blech (Dobrik) bewahren will, verläßt sie die Stadt.

Es spielt keine Rolle, ob der frevelhafte Krämer wirklich stirbt, wie im Stück, oder nach einem Todesurteil leben darf, wie in diesem Film. Die Kernaussage, dass es keine Werte gibt, die nicht disponibel wären, trifft auch Wickis Filmadaption mit einer erstrangig spielenden Garde von Schauspielern exakt. TV-Länge in Frankreich: 116 Minuten.

Mit Valentina Cortese (Mathilde Miller), Paolo Stoppa (Doktor), Romolo Valli (Maler), Claude Dauphin (Bardrick), Jacques Dufilho (Fisch), Richard Münch (Lehrer), Ernst Schröder (Bürgermeister), Leonard Steckel (Pfarrer).