Der Bandit
Mino Caudana
Ettore M. Margadonna
Tullio Pinelli
Pierro Tellini
Jahr: 1946
Länge: 80 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Im Zug kehren die Freunde Amadeo Nazzari (Ernesto Ferrero) und Carlo Campanini (Carlo Pandelli) nach dem Krieg aus der britischen Zone Österreichs nach Italien zurück. Während Campanini zu seiner kleine Tochter Eliana Bonducci (Rosetta) kommt, von der er Nazzari viel erzählt hat, kehrt der nach Turin zurück. Seine Mutter ist umgekommen. Als er ins Bordell geht trifft er dort seine Schwester Carla Del Poggio (Maria) im Bordell arbeitet, wo sie erschossen wird, als er ihren Zuhälter tötet. Auf der Flucht vor der Polizei flieht er zu Anna Magnani (Lidia), die eine Gangsterbande leitet. Nazzari wird Anführer der Bande. Er schreibt aber stets Bonducci Briefe und schickt ihr Spielzeug. Als die Gangster nach einem Coup von der Polizei gestellt aus der Stadt fliehen, rauben sie ein Auto, in dem Bonducci ist. Nazzari bringt sie sicher zum Haus ihres Vaters und läßt sich dann von der Polizei erschießen.
Die Zeit der Umwertung: nach der Rückkehr aus dem Krieg war ökonomischer und moralischer Neuaufbau von Nöten, ohne das Alte völlig über Bord werfen zu können. Dazwischen zerreissen sich die Menschen. Lattuada zeigt den Vorteil der Emotionslosen vor den Emotionalen – selbst mit voller Emotion und mit Schauspielern, die sein Anliegen erstrangig umsetzen. Ein anrührender Film.
Mit Mino Doro (Mirko), Folco Lulli (Andrea), Mario Perrone (Der Bucklige).