Der amerikanische Freund
Jahr: 1977
Länge: 121 min.
Format: 1,85 : 1
in Farbe
Hamburg, Dezember 1976. Der Kunstdealer Dennis Hopper (Tom Ripley), der Bilder eines verstorbenen Malers vertreibt, die Nicholas Ray (Andrew Prokasch) in New York gefälscht hat, gibt dem Franzosen Gérard Blain (Raoul Minot) den Kontakt zum Bilder-Rahmer Bruno Ganz (Jonathan Zimmermann), der an Leukämie erkrankt ist. Blain heuert den widerwilligen Ganz an, in Paris einen Mord zu begehen, und ködert ihn mit 250.000 DM, mit der seine Frau Lisa Kreuzer (Marianne Zimmermann) versorgt sein soll. Ganz, unter dem Vorwand einer ärztlichen Untersuchung in Paris, erledigt den Job, und dann in Deutschland gleich noch einen zweiten. Die Mafia, deren Mitglieder getötet wurden, schlägt zurück, Hopper und Ganz kämpfen gemeinsam. Endlich stösst auch Kreuzer dazu. Ganz stirbt am Steuer seines Wagens.
Wenders filmisches Können, wohl das ausgeprägteste unter seinen damaligen ‚jungen‘ deutschen Kollegen, steht außer Frage. Es wird gestützt durch Robby Müllers kühle Farbphotographie, die den Film ebenso prägt. Jedem Realismus abhold, menschlich distanziert, ein bemerkenswertes Artefakt. Aber kein Thriller, fast emotionsfrei, klinisch, auch etwas maniriert.
Mit Samuel Fuller (der Amerikaner), Peter Lilienthal (Marcangelo), Daniel Schmid (Samuel Igraham), Sandy Whitelaw (Arzt in amerikanischen Krankenhaus in Paris), Rudolf Schündler (Gantner, Auktionator), Hans Joachim Klein (Dr. Gabriel).