Das Wunder von Mailand
Vittorio De Sica
Suso Cecchi D'Amico
Mario Chiari
Adolfo Franci
Jahr: 1951
Länge: 93 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Es war einmal in Mailand. Francesco Golisano (Toto der Gute) wird von Emma Gramatica (Mutter Lolotta) in ihrem Kohlfeld gefunden und aufgezogen. Nach ihrem Tod kommt er in ein Waisenhaus, und nach seiner Entlassung landet er in einer Barackensiedlung der Armen vor Mailand. Er hilft beim weiteren Bau der Siedlung und tut Gutes. Guglielmo Barnabo (Mobbi), der reiche Grundbesitzer, will das Land kaufen und die Armen vertreiben, lässt aber davon ab, als er Widerstand sieht. Auf dem Land stoßen die Armen auf Wasser, dann auf Öl, und das wird Barnabo zugetragen. Inzwischen hat Golisano vom Geist der Gramatica gegen den Willen der Engel eine Wundertaube erhalten, mit der er die Wünsche der Armen erfüllen kann. Als Barnabo mit bewaffneter Polizei anrückt, kann er den Angriff stoppen. Doch beim zweiten Mal haben Engel die Taube entwendet, die Armen steigen in den Polizeiwagen. Doch vor dem Mailänder Dom steht die Taube wieder zur Verfügung, die Wände fallen und Golisano und die Armen fahren mit dem Besen gen Himmel.
Ein vielversprechender Beginn, optisch attraktiv, führt weiter in eine wenig märchenhafte, distanziert beobachtende Slum-Allegorie, die Charakteren und Seelen wenig Raum lässt. Die Engel verhindern hier das Gute. Dass das einzig verbleibende Refugium der Armen der Himmel ist, in den sie mit dem Besen reiten, hat etwas Makabres. Kein großes Meisterwerk, aber mit ansprechenden Momenten, welche die Stagnation unterbrechen.
Mit Paolo Stoppa (Rappi), Brunella Bovo (Hedwig), Arturo Bragaglia (Alfredo), Anna Carena (Marta), Erminio Spalla (Gaetano).
Lied: „Wir brauchen ein Stück Boden“.