Das weisse Band. Eine deutsche Kindergeschichte
Il nastro bianco
Jahr: 2009
Länge: 138 min.
Format: 1,85 : 1
schwarz-weiß
Eichwald 1913. Erzählt (Stimme: Ernst Jacobi) aus grossem zeitlichen Abstand von Christian Friedel, dem Lehrer der örtlichen Schule. Der Arzt Rainer Bock hat einen schlimmen Sturz vom Pferd wegen eines hinterhältig gespannten Seiles. Eine alte Frau stirbt bei einem Arbeitsunfall bei der Ernte des Barons Ulrich Tukur, und deren Sohn vernichtet aus Rache während des Erntedankfestes die Kohlernte des Baron. Als Fion Mutert (Sigi), der junge Sohn des Barons, kurz darauf attackiert wird, gerät die Familie in Verdacht – der Vater erhängt sich. Friedel hat sich in Leonie Benesch (Eva) verliebt, das Kindermädchen des Barons, aber die wird nach dem Angriff auf Mutert entlassen. Der Arzt Bock trennt sich rüde von seiner Geliebten, der Hebamme Susanne Lothar. Deren behinderter Sohn wird ebenfalls attackiert. Friedel meint, die Kinder des Pastors Burghart Klaussner steckten hinter den Anschlägen. 1914. Der Krieg bricht aus. Friedel heiratet Benesch und zieht weg.
Die Geschichte will exemplarisch sein. Aber ihr demonstrativer Erzählstil, durch eindrucksvolle Schwarzweiss-Bilder verstärkt, verrät mehr über die Psyche des Regisseurs als über die der Protagonisten. So sind auch die Charaktere holzschnittartig und Realismus ist in weiter Ferne. Um von einer einzigen Idee getragen zu werden, ist der Film deutlich zu lang.
Mit Ursina Lardi (Marie Louise, Baronesse), Michael Kranz (Tutor), Steffi Kühnert (Frau des Pastors), Maria-Victoria Dragus (Klara), Leonard Proxauf (Martin), Leving Henning (Adi), Johanna Busse (Margarete), Yuma Amecke (Ännchen), Thibault Sérié (Gustl), Josef Bierbichler (der Verwalter), Gabriela Maria Schmeide (seine Frau), Birgit Minichmayer (Frida).