Das Wachsfigurenkabinett

Regie:
Paul Leni
Autor:
Henrik Galeen
Land: D
Jahr: 1924
Länge: 84 min.
Format: 1,33 : 1
schwarz-weiß

Der Schriftsteller Wilhelm Dieterle wird von John Gottowt, dem Besitzer eines Wachsfigurenkabinetts auf dem Jahrmarkt, engagiert, über seine wichtigsten Figuren Geschichten zu schreiben. Bezaubert auch von Olga Belajeff, Tochter Gottowts, schreibt Dieterle über Emil Jannings (Harun al Raschid), wie er als Kalif von Bagdad versucht, Belajeff (Zarah), die Tochter des Pastetenbäckers Dieterle (Assad), zu verführen, Dieterle aber zum Hofpastetenbäcker aufsteigt. Über Conrad Veidt (Ivan der Schreckliche) schreibt er, der zur Hochzeit von Belajeff mit Dieterle kommt, was Belajeffs Vater das Leben kostet. Veidt verführt Belajeff und lässt Dieterle foltern. Wahnsinnig, glaubtl er daran, sein Giftmischer Ernst Legal habe ihn vergiftet.. Die letzte kurze Episode zeigt einen Alptraum Dieterles, der glaubt, Werner Krauß (Jack the Ripper) würde ihn und Belajeff auf dem Rummelplatz verfolgen. Stummfilm.

Manche Bilder des Malers Leni, der nach diesem Film nach Hollywood ging, sind eindringlich, aber szenisch entwickelt die Harun al Raschid Episode wenig Spannung, etwas besser ist die russische Episode, und das Finale mit Krauß verpufft in Trickaufnahmen. Die Geschichte der Entstehung ist lang. Eine erste Zensurfreigabe im Februar 1924 und Premiere nach erneuter Zensurvorlage im November 1924: auch die Schöpfer hatten mit dem Material ihre Schwierigkeiten..

Mit Georg John.