Das verlorene Wochenende
Billy Wilder
Jahr: 1945
Länge: 101 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Manhattan. Philip Terry (Wick Birnam) hat seinen Bruder Ray Milland (Don Birnam) zu einem Wochenende aufs Land eingeladen. Doch Milland, Alkoholiker, sucht Ausflüchte: er schickt Terry und seine Freundin Jane Wyman (Helen St. James) in die Carnegy Hall und geht mit dem Geld, das Terry für die Putzfrau bestimmt hatte, in die Bar von Howard Da Silva (Nat). Dort trinkt er, versäumt die Zeit für den Zug und erzählt die Geschichte, wie er Wyman kennenlernte: er wartete in der Garderobe der Met auf seinen vertauschten Mantel, den Wyman hatte und in dem eine Flasche Whisky war. Er träumt von seinem geplanten Roman ‚The Bottle‘. Terry fährt allein aufs Land; Wyman sucht Milland, der trinkt, bis er im ‚Psychiatric Hospital‘ eingeliefert wird. Dort erlebt er Delirium Tremens bei anderen, zu Hause merkt er, dass der Endzustand auch bei ihm naht. Er versetzt Wymans Pelzmantel und löst die lange zuvor versetzte Pistole aus. Wyman findet ihn, bekommt das mit. Zuhause versucht sie ihn zu beschützen, Da Silva liefert die Schreibmaschine ab, die er in der Bar vergessen hatte. Milland fasst Hoffnung.
Charles Reginald Jackson, der Autor der literarischen Vorlage, brachte sich 1968 um. Seiner Erfahrung, umgesetzt vom Roman in einen Film durch den Menschenkenner Billie Wilder, verdanken wir eine der glaubhaftetesten Darstellungen der gespaltenen Psyche von Trinkern. Der Kontrast zu einer völlig bürgerlichen Umgebung, vertieft mit Momenten in der Oper, einer chicken Bar und einem guten Hotel, verstärkt die Wirkung der Trinkerseite des Lebens, deren Ursachen hier hinter den Wirkungen zurücktreten.
Mit Doris Dowling (Gloria), Frank Falen (Bim Nolan), Mary Young (Mrs. Deveridge), Anita Bolster (Mrs. Foley), Lilian Fontaine (Mrs. St. James).