Das tanzende Herz

Regie:
Wolfgang Liebeneiner
Autor:
Wolfgang Liebeneier
Idee:
Walter F. Fichelscher
Land: BRD
Jahr: 1953
Länge: 87 min.
Format: 1,37 : 1
in Farbe

Biedermeier in Süddeutschland. Die junge Gertrud Kückelmann (Susanne Haberling) kehrt vom Tanzstudium in Wien in ihre Heimatstadt zurück und findet ihren Vater, den Hofmechanikus Paul Henckels (Haberling) kurz vor dem Bankrott. All sein Geld ging in die Konstruktion einer lebensgroßen tanzenden Puppe, die Kückelmann gleicht, und es kam vom Bankcommissaire Wilfried Seyferth, bei dem auch der Serenissimus Paul Hörbiger verschuldet ist. Seyferth möchte gern Henckels Haus und nun auch seine Tochter haben. Henckels will sich sanieren, in dem er die Puppe an Seyferth verkauft. Kückelmann will eigentlich den jungen Forstadjunkten Gunnar Möller (Viktor) und ein Engagement bei Heinz Rosen (Maestro Roberti), der mit seinem Ballett zu Hörbigers Geburtstag auftritt. Die Puppe versagt vor der Vorführung, Kückelmann springt hergerichtet ein. Sie wird von Seyferth gepfändet und in sein Hotel verbracht. Henckels gelingt jedoch die rechtzeitige Reparatur, Kückelmann kann heimlich gegen die richtige Puppe ausgetauscht werden. Mit ihr gemeinsam tritt sie auf, bekommt ihr Engagement, fährt mit Möller weiter. Henckels wird Hofrat, Seyferth verlässt mit der Puppe das Städtlein.

Artifizielles Stückchen, das mit erkennbaren Pappkulissen beginnt, das nach einer Filmnovelle des Drehbuchautors Walter F. Fichelscher entstand und auf den Spuren E.T.A Hoffmann wandelt. Gut und Böse gibt es nicht, selbst der Bankier ist nicht so recht unsympathisch und letztlich sind alles nur Puppen in der Taschenausgabe einer fürstlichen Residenz. Kückelmann hatte Ballettausbildung und tanzte selbst. Hübsch anzusehen.

Mit Hertha Staal (Annchen), Maria Fris (die Puppe), Harald Juhnke (Julius), Charlotte Ander (Therese), Herbert Kiper (Hotelier), Erwin Biegel (Epplinger) Lieder: „Halli Hallo ihr Felder“, „Mein Herz schlägt nur für Dich allein“, „Es war einmal ein Mägdelein Susanne“ Musik: Norbert Schultze, Texte: Kurt Schwabach