Das Tagebuch der Anne Frank
Albert Hackett
Albert Hackett
Jahr: 1959
Länge: 145 min.
Format: 2,35 : 1
schwarz-weiß
Amsterdam, nach dem zweiten Weltkrieg. Joseph Schildkraut (Otto Frank) kehrt in leere Räume in der Prinsengracht 263 zurück und sucht nach dem Tagebuch seiner Tochter Millie Perkins (Anne Frank). Er findet es nicht, aber Dodie Heath (Miep Gies) und Douglas Spencer (Kraler) finden es für ihn. Er beginnt die Aufzeichnungen der 13jährigen zu lesen, beginnend im Juli 1942. Nachdem immer mehr Juden von den Nationalsozialisten abgeholt werden, verstecken Schildkraut, seine Frau Gusti Huber (Edith) und seine Töchter Perkins sich in verborgenen Zimmern, von Spencer und anderen unterstützt. Sie teilen ihr Asyl mit der Familie von Lou Jacobi (Hans Van Daan), Shelley Winters (Petronella Van Daan) und ihrem Sohn Richard Beymer (Peter). Perkins hat ein Tagebuch geschenkt bekommen. Sie schreibt mit der Ambition, eine Schriftstellerin zu werden. Die Zeit vergeht. Es wird noch Ed Wynn (Jan Dussell) mitverborgen. Man beobachtet Luftangriffe; der Konflikt zwischen Perkins und Huber wird sichtbar, man erhält ein Radio. Zwischen Perkins und Beymer bahnt sich eine Beziehung an. Die Furcht vor Entdeckung ergibt Momente der Spannung. Zum Lichterfest hat Perkins ein Geschenk für jeden. Im Juli 1944 hebt die Gestapo das Versteck aus. Nur Schildkraut überlebt das Ende des Krieges.
Die Geschichte der Anne Frank ist tragisch, aber objektiv banal. Anders als das Remake aus dem Jahre 2016 diente das Theaterstück als Vorlage und George Stevens betont richtigerweise eine Überhöhung der Angelegenheit, die den tragischen Aspekt unterstreicht, beginnend mit dem Rundgang des Vaters durch die leere Wohnung nach dem Krieg und mit der Betonung der dramatischen Emotionen, gut oder schlecht, und einer theatralischen Aufbereitung der Szenen. Ist nicht gealtert und bis heute keine Minute langweilig.