Das Tagebuch der Anne Frank

Regie:
Hans Steinbichler
Autor:
Fred Breinersdorfer
Vorlage:
"Het Achterhuis. Dagboekbrieven 12 Juni 1942 - 1 Aug 1944", 1946
Autor Vorlage:
Anne Frank
Land: BRD
Jahr: 2016
Länge: 124 min.
Format: 2,35 : 1
in Farbe

Aus dem Tagebuch von der Lea van Ackeren (Anne Frank), deren Tagebuch ihr die fehlende Freundin ersetzen soll. Sils Maria, Schweiz, 1935: Der jüdische Manager Ulrich Noethen (Otto Frank) will angesichts der nationalsozialistisch Bedrohung nicht in die Schweiz zur Tante Barbara Melz (Olga Spitzer) übersiedeln, denn in Holland als Leiter der ‚Opekta‘-Niederlassung fühlt er sich sicher. Amsterdam 1942. Die Lage der Juden wird bedrohlicher, die Deportationen nehmen zu. Noethen gelingt es, im Juli das Gerücht zu verbreiten, er sei ins Ausland geflohen, und in einer verborgenen Wohnung in der Prinsengracht ein Versteck für sich und seine Familie zu finden. Die Spannungen in der Familie nehmen zu, als dort auch noch die Familie von André Jung (Hans van Daan) und andere Zuflucht suchen. Van Ackeren gesteht insbesondere, dass sie ihre Mutter nicht mag. Im Juni 1943 holt die Gestapo alle ab. Ein letztes Bild zeigt van Ackeren beim Haarescheren im KZ.

Steinbichler konzentriert sich darauf, Anne Franks speziellen Charakter in der klaustrophobischen Situation zu zeigen, und die Schwierigkeiten einer kleinen Menschengruppe auf engem Raum. Doch er versteht es nicht, einem die Figuren näher zu bringen, seine Bildsprache ist konfektioniert, die Dialoge gekünstelt. Wenn es eigentlich um eine tödliche Bedrohung von außen geht, heißt das, den Film zu verschenken.

Mit Martina Gedeck (Edith Frank), Stella Kunkat (Margot Frank), Margarita Broich (Petronella van Daan), Leonard Carow (Peter Van Daan), Arthur Klemt (Albert Dussel), Gerti Drassl (Miep Gries).