Das Spiel ist aus
Jacques-Laurent Bost
Jean Delannoy
Jahr: 1947
Länge: 84 min.
Format: 1,37 : 1
schwarz-weiß
Ein faschistischer Staat. Marcel Pagliero (Pierre Dumaine), Führer der Arbeiterliga gegen die Regierung, wird von dem Verräter Marcel Mouloudji (Lucien Derjeu) erschossen. Micheline Presle (Eva Charlier), Frau des Ministers Fernand Fabre (André Charlier), wird von ihrem Mann vergiftet, weil sie zwischen ihm und ihrer jüngeren Schwester Colette Ripert (Lucette) steht. Über die rue Laguenesie treffen Pagliero und Presle einander im Jenseits. Weil sie füreinander bestimmt sind, erhalten sie die Chance, für 24 Stunden ins Diesseits zurückzukommen und dort zu bleiben, wenn sie in diesen 24 Stunden nur für ihre Liebe leben. Doch Presle will ihre Schwester vor Fabre retten, Pagliero will seine Kameraden vor dem Verrat retten. Auch die gemeinsamen Stunden sind mit dem Umfeld schwierig. Die Chance wird vertan. Man stirbt erneut. Im Jenseits geht man getrennte Wege.
Viele Chancen hat der Mensch, aber er ist außerstande, sie zu nutzen. Unaufgeregt, getragen, fast feierlich inszeniert. Dramatischstes Geschehen bleibt leise. Die Welt der Toten ist jene der Lebenden – die Toten werden nur als Beobachter hinzugefügt. Das Drehbuch wurde von Sartre schon 1943 geschrieben und wurde 1947 als eigenständiges Werk schon vor der Premiere des Films veröffentlicht.
Mit Marguerite Moreno (Mme Pardesans, Hüterin des Jenseits), Charles Dullin (der Marquis), Paul Ollivier (Astruc), Dani?le Delorme (die Ertrunkene), Andrée Ducret (Frau Astruc), Jean Daurand (Paolo), Jim Gérald (Renaudel), Guy Decomble (Poulain), Jacques Erwin (Jean Aguerra), Ariane Muratore (seine Mätresse)